Nachhaltigkeitsbericht 2020 - Dimension Ökologie

Leitziel 3: Umweltfreundliche Mobilität stärken, motorisierten Individualverkehr reduzieren

Den Zugang zu sicheren, bezahlbaren, zugänglichen und nachhaltigen Verkehrssystemen für alle zu ermöglichen und die Sicherheit im Straßenverkehr verbessern, gehört zu den wesentlichen Zielen einer nachhaltigen Entwicklung.

Bezug des Leitziels 3 zu den globalen Nachhaltigkeitszielen (SDG) der Agenda 2030

Mobilität von Personen und Gütern ist eine zentrale Voraussetzung für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung. Gleichzeitig sind die vom Verkehr ausgehenden Belastungen für Mensch, Umwelt und Klima erheblich. Laut Deutscher Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) stehen weltweit Städte vor dem Verkehrskollaps. Bis 2050 werden knapp 70 Prozent der globalen Bevölkerung in Städten leben, was bedeutet, dass etwa 6,5 Milliarden Menschen Mobilitätslösungen benötigen werden. Im Nachhaltigkeitsziel Nr. 11 „Nachhaltige Städte“ der Agenda 2030 wird deshalb dem Ausbau nachhaltiger Verkehrssysteme ein besonderer Platz eingeräumt.

In der Landeshauptstadt Hannover ist der Verkehr mit einem Anteil von 16 Prozent (2015) nach Wirtschaft und privaten Haushalten der drittgrößte Verursacher von CO2-Emissionen im Stadtgebiet. 59 Prozent davon sind dem Autoverkehr im Stadtgebiet zuzuordnen. Die verbleibenden 41 Prozent sind CO2-verursachende Verkehre, die lokal beeinflussbar sind.

Verkehrsbedingte Luftschadstoffe beeinflussen die Lebensqualität und die Gesundheit der Einwohner*innen, insbesondere in verkehrsreichen Straßenschluchten mit hoher Bebauung und wenig Luftbewegung. Hauptverursacher der Stickstoffdioxid-Immissionen ist der Kfz-Verkehr mit Dieselfahrzeugen, die 80 Prozent des Stickstoffdioxid-Ausstoßes der Kraftfahrzeuge ausmachen. Ziel einer nachhaltigen Verkehrsentwicklung in der Stadt Hannover ist es daher, durch ein intelligentes Verkehrs- und Mobilitätsmanagement für die Innenstadt, aber auch für die Stadtteile und Quartiere, umweltfreundliche Mobilitäts-Infrastrukturen und -Angebote zu schaffen. Für die größtmögliche Annahme durch die Bevölkerung sollen die erforderlichen Neuerungen sozial ausgewogen, baulich attraktiv und sicher gestaltet werden.

Dazu sind der öffentliche Raum und die Verkehrsflächen städtebaulich an die neuen Nutzungsstrategien anzupassen. Stadt und Region Hannover haben gemeinsame strategische Ziele und Programme erarbeitet. Dazu zählen Hannover City2020+, der „Masterplan Mobilität 2025“ mit dem Leitbild Radverkehr, „Urbane Logistik“, das Veloroutenkonzept oder das Umsetzungskonzept E-Mobilität (UKEM).

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