Nachhaltigkeitsbericht 2020 - Umweltbewusstsein und nachhaltige Lebensweisen fördern

Unterziel 5.2: Naturerfahrungsräume ermöglichen und weiterentwickeln

Außerschulische Lernorte ermöglichen eigene praktische Naturerfahrungen und Möglichkeiten der Mitgestaltung

Urbane Naturerfahrungsräume können verschiedene Grün- und Landschaftsräume sein, aber auch wohnortnahe, kleinräumige Grünstrukturen. Durch extensive Pflege und die Möglichkeit der Mitgestaltung ermöglichen sie Kindern und Jugendlichen, Erfahrungen mit der Natur zu machen. Dadurch erhalten sie Fähigkeiten, die Umwelt mit ihren natürlichen Ressourcen für die nächsten Generationen zu erhalten und zu entwickeln.

Im Stadtgebiet Hannovers übernehmen insbesondere die außerschulischen Lernorte und die Naturerfahrungsräume diese Aufgaben.

Das 16 Hektar große Schulbiologiezentrum Hannover bietet als Bildungszentrum für Natur & Umwelt für die hannoverschen Schulen eine Vielzahl an Kursen aus dem Bereich Bildung für Nachhaltige Entwicklung bereit. Die zentralen Themen sind Energie, Klima, Ernährung und Gesundheit, Ressourcen, Biodiversität und Mobilität. Adressaten sind Lehrkräfte und Schüler*innen aller Altersstufen von der Kita bis zum Abitur. Im Jahr 2019 nutzten mehr als 44.000 Besucher*innen dieses Angebot.

Der Kinderwald Hannover wurde 1996 als Beteiligungsprojekt im Rahmen der Agenda 21 gegründet. Seit über 20 Jahren können sich Kinder und Jugendliche an der Entwicklung des 7 Hektar großen Kinderwaldes beteiligen, Erfahrungen im Bereich Natur und Ökologie, Kunst, Planen, Bauen und gärtnerische Pflege sammeln sowie ihre Kreativität entfalten. Kulturelle Angebote und Musikveranstaltungen sind ein wesentlicher Bestandteil der Bildungsarbeit. Im Kinderwald fanden in 2019 über 400 Angebote mit über 8.000 angemeldeten, betreuten Besuchen statt.

Der 3,7 Hektar große Naturlernort Waldstation ergänzt das regionale Angebot der außerschulischen Umweltbildungseinrichtungen um das Thema „Stadtwald“. 27 Erlebnis-Stationen gewähren Einblicke in die Tier- und Pflanzenwelt der Eilenriede. In 2019 nahmen insgesamt rund 14.000 große und kleine Besucher*innen an über 160 Werkstätten teil.