2007 hat der Rat der Stadt Hannover die Weiterentwicklung der Drucksache „Ökologische Standards beim Bauen im kommunalen Einflussbereich“ beschlossen. So gelten künftig gesteigerte ökologische Anforderungen beim Bauen, die wesentlich zur nachhaltigen Verbesserung der Umwelt- und Lebensbedingungen führen.
Um eine möglichst hohe Minderung der Umwelt schädigenden CO2-Emissionen zu erreichen, ist vor allem die Reduzierung der Energienachfrage ein wichtiger Baustein dazu. Daher gilt jetzt für Neubau- und Sanierungsmaßnahmen stadteigener Gebäude und für Käufer städtischer Grundstücke, mindestens die Niedrigenergiehaus-Plus- Bauweise nachweislich umzusetzen. Das angestrebte und hochgesteckte Ziel bei allen Bauvorhaben ist jedoch immer die Passivhausbauweise. Bebauungspläne werden daher im Rahmen der Bauleitplanung für solare Erträge und Passivhäuser optimiert.
Ein wichtiger Beitrag zur Grundwasserneubildung ist Regenwasserbewirtschaftung durch Versickerung, Speicherung, Rückhaltung und Nutzung. Dies dient dem ökologisch orientierten Hochwasserschutz und unterstützt die Erhaltung des natürlichen Wasserhaushaltes. Regenwasserversickerung ist auf Grundstücken in Hannover schon seit mehr als 10 Jahren gängige Praxis. Künftiges Ziel ist es, das Versickerungsgebot auch auf öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen gezielt anzuwenden, so dass auf den Bau eines Regenwasserkanals verzichtet werden kann.
Vorsorgeorientierte Bodenwerte hinsichtlich der Schadstoffbelastung wurden für die Bauleitplanung bisher im Einzelfall festgelegt. Künftig wird die Bearbeitung im Bauleitplanverfahren durch einheitliche Bodenwerte wesentlich vereinfacht. Bei Überschreitung der Werte wird im Einzelfall geprüft, ob saniert werden muss. Die Bodenwerte sind nach Nutzungsarten gestaffelt; für Gewerbeflächen gelten deutlich höhere Werte als für Wohngebiete.
Durch die hohen Qualitätsstandards wird die Stadt ihren anspruchsvollen Selbstverpflichtungen gerecht und erfüllt für ihren kommunalen Einflussbereich Vorbildfunktion. Vor allem für den Bereich Energie wird ein beispielgebender Beitrag zum aktiven Klimaschutz geleistet.