Unterrichtsangebote und -anleitungen

Kleidung im Fokus der Nachhaltigkeit

Von Fast Fashion zu Slow Fashion

Wie treffen wir die richtige Wahl?

Die Deutschen konsumieren mehr Kleidung als je zuvor. Wir können es uns leisten, denn Kleidung wird immer billiger. Mit kleinen Preisen, wöchentlich neuen Kollektionen und breit gestreuter Werbung konkurrieren die großen Modekonzerne um die höchsten Verkaufszahlen. Aber wie ist es möglich, immer schneller und billiger zu produzieren?
Die Prinzipien der modernen Textilindustrie werden unter „Fast Fashion“ zusammengefasst. Diese hat jedoch viele Schattenseiten. Leidtragende sind die Näher*innen in den Textilfabriken und die Umwelt - insbesondere in Südost-Asien.

Gleichzeitig bewegt das Thema Mode immer mehr Menschen und insbesondere junge Leute, die mit ihrem eigenen Lebensstil einen Beitrag zu Nachhaltigkeit und Klimaschutz leisten möchten. „Slow Fashion“ steht für einen schonenden Umgang mit der Umwelt und den Ressourcen und für einen respektvollen Umgang mit den Arbeitnehmer*innen.
 

Unterrichtseinheiten
In den betreuten Unterrichtseinheiten werden verschiedene Aspekte des Themenkomplexes Kleidung und Mode betrachtet. Es geht um die Textilherstellung und die dort vorherrschenden Arbeitsbedingungen - und um die Frage, wie diese verbessert werden können. An welchen Siegeln ist nachhaltig produzierte Kleidung zu erkennen? Es werden die Belastungen der Umwelt und der Einsatz von (virtuellem) Wasser bei der Baumwollproduktion betrachtet. Die Schüler*innen ergründen, wer im Rahmen der Lieferkette wie viel an einem Sportschuh verdient und wie der Verdienst gerechter verteilt werden müsste. Im Fokus von „Kleidung der Menschen der Erde“ stehen die Arbeitsbedingungen in der Textilherstellung, aber auch Mode und Identität. Als Sinnbild für die Bedeutung und Wertschätzung von Textilien steht hier die Kleidung der Mapuche in Chile. Deren Herstellung wird in einem Video veranschaulicht, das gemeinsam mit der Mapuche-Weberin Maria Teresa Curaqueo Loncon hergestellt wurde.


Mode-Rallye im Großen Garten
Bei einer Smartphone-Rallye durch den Großen Garten erkunden Schulklassen die Mode und den Stellenwert von Kleidung im Zeitalter von Kurfürstin Sophie. Die Schüler*innen setzen die Slow Fashion des Barock in Beziehung zur heute vorherrschenden Fast Fashion und werden dazu angeregt, über ihren Kleidungsstil nachzudenken. Das Ganze ist verpackt in verschiedene Fragen und Aufgaben, die es zu lösen gilt. Die Rallye ist in Zusammenarbeit vom Nachhaltigkeitsbüro mit den Herrenhäuser Gärten entstanden. https://www.hannover.de/Herrenhausen/Besucher%C2%ADinformationen/Kinder-und-Familien/Digitale-Gartenrallye


Unterrichtsanleitungen
Darüber hinaus erhalten Lehrkräfte Anregungen zur eigenen Gestaltung des Unterrichts.