Es gibt viele Möglichkeiten, sich in der Schule oder Kindertagesstätte mit den Anliegen der SDGs mit Bezug zum Thema Wasser auseinanderzusetzen.
Unser täglicher Wasserbrauch
Die Kinder bzw. Schülerinnen und Schüler schauen sich ihren täglichen Wasserverbrauch an. Nachdem sie ihren Verbrauch geschätzt haben, wird die tatsächlich verbrauchte Wassermenge durch (leere) Eimer sichtbar gemacht, die im Gruppenraum bzw. der Klasse aufgestellt werden. Gegebenenfalls kann weiter differenziert werden nach Nutzungsarten wie Baden/Duschen, Toilettenspülung, Wäsche waschen, Trinken und Kochen etc. Anschließend können sich die Kinder beispielsweise darüber Gedanken machen, in welchen Bereichen Wasser gespart werden kann.
Zum Vergleich ist es interessant zu recherchieren, wie hoch der Wasserverbrauch in anderen Ländern - beispielsweise im globalen Süden - ist. Hier gibt es große Unterschiede (siehe S. 30-33 in der Broschüre „Wasserexperimente“; siehe untenstehender Link).
Reinigung von Wasser
Der Zugang zu sauberem Wasser ist nicht überall auf der Welt gegeben, oftmals fehlen Klärwerke. Die Reinigung von Wasser ist ein aufwändiger Prozess; dieser kann beispielsweise im Klärwerk Herrenhausen besichtigt werden.
Die Kinder bzw. Schülerinnen und Schüler führen einen Filterversuch durch und testen dabei verschiedene Filtermaterialien, um verschmutztes Wasser zu säubern. Dabei zeigt sich, dass es gar nicht so einfach ist, sauberes Wasser herzustellen und dass dieses ein kostbares Gut ist (siehe S. 38/39 in der Broschüre „Wasserexperimente“; siehe auch untenstehende Links „Angebote für Schulen“ bzw. „Angebote für Kindertagesstätten“).
Virtuelles Wasser
Auch wir haben Einfluss auf den Wasserverbrauch in anderen Ländern. Für landwirtschaftliche Produkte, die dort für den Export angebaut werden, werden zum Teil große Mengen Wasser benötigt. Nicht selten ist eine künstliche Bewässerung notwendig, weil in diesen Ländern weniger Wasser zur Verfügung steht als bei uns. Das benötigte Wasser fehlt in anderen Bereichen. Dieses Wasser kann als virtuelles Wasser zu unserem „Wasser-Fußabdruck“ hinzugerechnet werden. Mit den Schülerinnen und Schülern kann überlegt werden, wie Wasser nachhaltig genutzt werden kann (siehe S. 34-36 bzw. 37 in der Broschüre „Wasserexperimente“; siehe „Angebote für Schulen“).
Plastikmüll im Meer
Viele Kinder bzw. Schülerinnen und Schüler haben schon vom Problem des Plastikmülls in den Meeren gehört oder Berichte dazu im Fernsehen gesehen. In einer kleinen Philosophiereinheit können sie zusammentragen, was sie bereits darüber wissen. Und gemeinsam können sie überlegen, was wir hier bei uns in Hannover tun können, damit weniger Plastik in die Meere gelangt. In welchen Bereichen ist es möglich, Abfall zu vermeiden? Wie kann das Einkaufsverhalten verändert werden, damit weniger Plastikabfall anfällt? In einer Modellbauwerkstatt können die Kinder bzw. Schülerinnen und Schüler zudem eigene Lösungen zur Befreiung der Meere vom Plastik entwickeln wie z. B. kleine Prototypen für Auffangschiffe oder Aufbereitungsanlagen (siehe „Angebote für Schulen“).
Mikroplastik
Viele Kosmetika wie Duschgel, Shampoo, Peeling oder Makeup enthalten Kunststoffe. Um dies in einem Versuch nachzuweisen, werden mehrere Kaffeefilter und Filtertüten benötigt. Die Filter können entweder direkt in ein Waschbecken gestellt oder auf Behälter gesetzt werden, die größere Mengen Wasser auffangen können. Aus den Flaschen wird ein etwa 10 cm langer Strang in den Filter gedrückt. Anschließend wird mit Wasser durchgespült. Es ist sehr eindrücklich für die Kinder bzw. Schülerinnen und Schüler, wenn Mikroplastik zum Vorschein kommt. Doch auch wenn kein festen und unlöslichen Kunststoffe zum Vorschein kommen, heißt das nicht, dass sich kein Kunststoff in den Kosmetika befindet. Denn Kunststoff kann auch in flüssiger Form enthalten sein. Dieser wird allerdings aus dem Filter herausgewaschen. Viele Kläranlagen können Mikroplastik nicht aus dem Abwasser herausfiltern, es gelangt somit in die Flüsse und schließlich ins Meer (siehe „Angebote für Schulen“ bzw. „Angebote für Kindertagesstätten“).