Innerstädtische Resilienz durch Kunst im öffentlichen Raum
Lokale, überregionale und internationale Künstler*innen kommen ab April ins Kulturdreieck zwischen Schauspiel Hannover, Künstlerhaus & Staatsoper und kreieren neue „Bilder“ von Hannovers Innenstadt! Mit dem Projekt "Knäuel Kulturdreieck – sieben künstlerische rote Fäden durch Hannover" entführen sie auf erzählerische Wege, die unerwartet, inoffiziell, geheimnisvoll, anders, herausfordernd, irritierend, inspirierend sind und ermöglichen die Identifikation von unterschiedlichsten Menschen mit ihrer Stadt.
Im Rahmen der Strategie "Mitte verbindet" der Landeshauptstadt Hannover werden damit in den kommenden sechs Monaten Vorplätze, Höfe, Straßen und Durchgänge zu kulturellen Erlebnis- und Aushandlungsräumen – zum Teil rund um die Uhr.
Die Grundlage für diese künstlerischen Vorhaben wurde in der Workshop-Reihe Schritt für Schritt – zur praktischen Umsetzung des Kulturdreieck Hannover gelegt und unter der kuratorischen Beratung von Thomas Kaestle, Kulturwissenschaftler und Experte für Kunst im öffentlichen Raum, weiterentwickelt. Dabei hat eine interdisziplinäre Expert*innen-Jury sieben künstlerische Positionen für künstlerische Eingriffe in Hannovers Stadtraum ausgewählt:
Agentur für Weltverbesserungspläne, freies Theaterkollektiv aus Hannover.
Cameo-Kollektiv, Kultur- und Soziokultur-Kollektiv aus Hannover in Kooperation mit kargah e. V.
Johannes Grenzfurthner, freier Künstler, Filmemacher, Schriftsteller, Schauspieler, Kurator und Performer aus Wien.
Guido Klumpe, freier Fotokünstler und Kunstvermittler aus Hannover.
Arne Rautenberg, freier Schriftsteller und Künstler in Kiel.
transparadiso: Barbara Holub (Künstlerin) und Paul Rajakovics (Architekt/Urbanist) aus Wien.
Farzane Vaziritabar, Malerin, Bildhauerin, Performerin und Kunstwissenschaftlerin aus Karlsruhe.
Während der Rote Faden Hannovers im touristischen Sinne eine einheitliche Sichtweise vorschlägt und dabei vor allem offizielle „Sehenswürdigkeiten“ benennt und erklärt, soll das Projekt genau solche festgelegten Perspektiven aufbrechen und die Individualität beim Betrachten/Erleben von Stadtraum betonen: Wo könnte für wen ein interessanter/bedeutender Ort in Hannovers Innenstadt sein? Was macht diesen aus?
Das Projekt begreift sich als Kunst im öffentlichen Raum und schließt damit an eine lange (wenn auch lange zurückliegende) Tradition Hannovers als diskursiver Motor in diesem Bereich an. Es referiert außerdem auf das touristische Konzept des Roten Fadens, das gemeinsam mit dem Experiment Straßenkunst 1970 Premiere hatte – beide als mutige bundesdeutsche Innovationen.
Das Programm und die beteiligten Künstler*innen werden am Donnerstag, dem 4. April 2024 um 16 Uhr im Kommunalen Kino im Künstlerhaus, Sophienstraße 2, der Öffentlichkeit bei der Veranstaltung "Auftakt des künstlerischen Innenstadtprojektes Knäuel Kulturdreieck – Sieben künstlerische rote Fäden durch Hannover" vorgestellt. Der Eintritt ist frei.
Das Projekt Knäuel Kulturdreieck – Sieben künstlerische rote Fäden durch Hannover wird mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EU EFRE-Mittel) gefördert. Es ist ein Projekt der Landeshauptstadt Hannover, Stabsstelle Kulturmanagement.