Kunstprojekt „Knäuel Kulturdreieck“

Cameo Kollektiv lädt zum analog/digitalen Stadtlauf

Für den analog/digitalen Stadtlauf „Wir haben uns ein Denkmal gebaut“ im Knäuel Kulturdreieck arbeitet das Cameo Kollektiv mit dem hannoverschen Verein kargah zusammen, Am 19. Juli um 19 Uhr startet auf dem Rathenauplatz eine analoge Stadtführung mit digitalen Vorschlägen mit Erinnerung anders umzugehen, die dann noch bis zum 25. August digital verfügbar sein wird. 

Cameo Kollektiv 

Für die Führung haben das Cameo Kollektiv e.V. und kargah e.V. Zeitzeug*innen und Expert*innen interviewt. Workshop-Teilnehmende haben im gemeinsamen Austausch die Führung entwickelt.

Mit dem Stadtlauf "Wir haben uns ein Denkmal gebaut" entsteht ein bunter Faden in der Innenstadt Hannovers entlang verschiedener zumeist digitaler Denkmäler. Die von Künstler*innen neu erschaffenen Denkmäler erinnern an historische und zeitgenössische Personen, Ereignisse oder Orte, die in der bisherigen Erinnerungskultur zu wenig repräsentiert waren.

Das Cameo Kollektiv aus Hannover setzt sich in Kultur und Soziokultur dafür ein, die offene Vielfaltsgesellschaft sichtbar und erlebbar zu machen. In diesem Projekt arbeitet es mit dem transkulturellen Verein kargah zusammen. "Wir haben uns ein Denkmal gebaut" ist als Stadtführung eigenständig analog und digital zu erleben. Sie macht Vorschläge für einen anderen Umgang mit Erinnerung und der daraus entstehenden Kunst und Kultur.

Das Cameo Kollektiv zu seinem künstlerischen roten Faden durch Hannover: "Gemeinsames Erinnern ist wichtig, es geht nicht nur um eine Perspektive auf die Vergangenheit: Erinnern ist auch immer eine Deutung der Gegenwart, enthält Visionen von Zukunft und stiftet Identität. Nicht zuletzt ist Erinnerungskultur politisch. Politische Kräfte nutzen Erinnerungskultur, um ihre Vorstellung von Gegenwart und Zukunft historisch zu manifestieren. Daher braucht es demokratische Zugänge zum Thema, denn gelebte Erinnerungskultur ist immer auch eine Form von gesellschaftlicher Teilhabe. Im Zentrum des Projekts steht die Frage, ob die gegenwärtige Deutung der Stadtgeschichte der Vielfalt ihrer Bewohner*innen gerecht wird."

Aus diesem Verständnis heraus möchten das Cameo Kollektiv und kargah einen neuen Blick auf die Geschichte Hannovers werfen und sich die Frage stellen, wem oder was aus heutiger Perspektive ein Denkmal gewidmet werden sollte. Aber auch Fragen nachgehen wie: Braucht es heute noch Denkmäler? Wer entscheidet darüber? Wie wird kollektiv erinnert? Wessen Perspektiven, Erfahrungen und Deutungsweisen werden erzählt? Wo wird Geschichte gelebt und erfahrbar gemacht? Bekommt Geschichte den Stellenwert, den sie auch verdient? Wie kann gelebte Erinnerungskultur im digitalen Zeitalter funktionieren?

Die so gesetzten Denkmäler werden durch die eingeladenen Künstler*innen Atefe Asadi, Cameo Kollektiv, kargah, Kassandra Speltri, Krümel, Tuğba Şimşek, fremdzuhause erarbeitet und können ab dem 19. Juli über eine festgelegte Route bzw. bunten Faden von Besucher*innen begangen werden.

Alle Termine

Vernissage

19. Juli (19 Uhr)
Opernplatz
Wir haben uns ein Denkmal gebaut

19. Juli bis 25. August
jederzeit zugänglich an zahlreichen Orten in der Innenstadt

Details zur Route auf:
www.denkmalan-hannover.de

und auf Flyern
(erhältlich im Kino im Künstlerhaus)

Mit Beiträgen von: Atefe Asadi, Cameo Kollektiv, kargah,
Kassandra Speltri, Krümel, Tuğba Şimşek, fremdzuhause

Hinweis:

Für einige Stationen wird ein QR-Code-Leser benötigt.

Cameo Kollektiv ist Teil des Projekts "Knäuel Kulturdreieck– sieben künstlerische rote Fäden durch Hannover".

 

Logo: Resiliente Innenstädte

 

Termine

19.07.2024 bis 15.08.2024 ab 07:00 Uhr
montags dienstags mittwochs donnerstags freitags samstags sonntags

Ort

Innenstadt Hannover

30159 Hannover