Die Oberbürgermeister*innen fordern anlässlich der Tagung des Europäischen Rates am 15. und 16. Oktober ehrgeizige EU-Klimaziele, um die Ambitionen einer klimaneutralen Entwicklung zu verstärken und das Potential der europäischen Städte freizusetzen. Sie fordern insbesondere eine Revision der Klimaziele der EU bis 2030 auf mindestens 55% – im Vergleich zum Niveau von 1990 – und weisen in ihrem Schreiben auf die entscheidende Rolle hin, die Städte im Klimaschutz durch die Implementierung lokaler Klimaaktionspläne und Maßnahmen spielen.
So hat der Rat der Landeshauptstadt Hannover die Klimapolitik als kommunale Aufgabe hervorgehoben und im Juni 2020 beschlossen, dass die Klimaziele des hannoverschen Masterplans "100% für den Klimaschutz" möglichst bereits bis 2035 umgesetzt werden sollen. Demnach sollen in Stadt und Region Hannover – basierend auf den Zahlen von 1990 – 95 Prozent der Treibhausgas-Emissionen und 50 Prozent der Energie eingespart werden.
Zur Erreichung der Klimaziele sind erhebliche Investitionen in den öffentlichen Verkehr, eine grüne Infrastruktur und Gebäudesanierungen erforderlich. Die Unterzeichner*innen des Offenen Briefs rufen daher zur Bereitstellung von EU-Mitteln und Finanzierungen für Städte auf und weisen darauf hin, dass Investitionen in die Umgestaltung der europäischen Städte der Schlüssel zum Erfolg eines grünen und gerechten Übergangs sind.
Der Offene Brief wurde über das Städtenetzwerk EUROCITIES koordiniert. Zu den weiteren Unterzeichner*innen gehören unter anderem die Oberbürgermeister*innen von Amsterdam, Budapest, Dublin, Gent, Kopenhagen, Paris, Stockholm, Tallinn und Hannovers Partnerstadt Bristol.