Landeshauptstadt Hannover

Abschaffung der Obdachlosigkeit bis 2030

Die Europäische Union, die Bundesregierung und auch die Landeshauptstadt Hannover haben öffentlich erklärt, die Obdachlosigkeit bis 2030 abschaffen zu wollen. In der Stadt Hannover läuft ein Beteiligungsprozess, um ein passendes Konzept zu entwickeln.

Aktionsplan Abschaffung Obdachlosigkeit bis 2030

Die Landeshauptstadt Hannover hat sich zum Ziel gesetzt, dass bis 2030 kein Mensch mehr auf der Straße leben muss. Jede Person soll Zugang zu einem gesicherten Wohnraum haben, der auch im Notfall bestehen bleibt. Wohnungslose Menschen werden unterstützt, in ihrer Notlage eine Perspektive zu entwickeln, die sie aus der Situation herausführt.

Großer Beteiligungsprozess im Jahr 2024

Der Fachbereich Gesellschaftliche Teilhabe hat bereits Ende 2023 damit begonnen, Handlungsfelder und Bedarfsgruppen zu identifizieren. Dieser Projektansatz wurde sowohl innerhalb der Verwaltung als auch bei Akteur*innen der Wohnungslosenhilfe vorgestellt. Um möglichst viele Sichtweisen und Expertisen einzubeziehen, wird das Konzept in einem großen Beteiligungsprozess im Laufe des Jahres 2024 erarbeitet.

Erste Schritte sind gemacht

Das Projekt ist am 31. Januar 2024 beim Runden Tisch Wohnungslosigkeit vorgestellt worden. Die Akteur*innen der Wohnungslosenhilfe waren eingeladen, Rückmeldungen zum Projektansatz zu geben und beim Projekt mitzuarbeiten. Im Sozialausschuss der Landeshauptstadt ist das Projekt am 19. Februar 2024 vorgestellt worden. Es folgte am 3. April 2024 eine Auftaktveranstaltung, nach der Arbeitsgruppen gestartet sind. Während des Prozesses werden entsprechende Maßnahmen für das Gesamtkonzept entwickelt.

13 Bedarfsgruppen und 21 Arbeitsgruppen

Geplant sind 13 Bedarfsgruppen und 21 Arbeitsgruppen in den vier Handlungsfeldern. Das sind:

I. Wohnen und Unterbringung

  1. Mietwohnraum: Privaten Wohnraum zugänglich machen; Wohnraumvermittlung/ Belegrechtswohnung; günstigen, bedarfsgerechten Wohnraum schaffen; Wohnraumerhalt
  2. Unterbringung: Unterbringung optimieren
  3. Kurzfristige Schlafstellen

II. Perspektiventwicklung

  1. Zugang zum Arbeitsmarkt/ Gemeinschaftsarbeit
  2. Begleitung Wohnen/ Auszugsmanagement
  3. Zugang zu Bildung/ Weiterbildung
  4. Weitergehende gesundheitliche Hilfen

III. Anpassung Hilfesystem

  1. Verknüpfung Ehrenamt/ Hauptamt
  2. Sicherstellen von Betreuung und Unterstützung nach Bedarf
  3. Strukturaufbau für niedrigschwelligen Zugang zum Hilfesystem
  4. Vernetzung der Hilfesysteme

IV. Rahmenbedingungen

  1. Gesetzliche Vorgaben und Einschränkungen: Leistungsbezug EU-Einwanderung; Unterbringung Paragraph § 246 BauBG/ Bauordnung; Schaffung Sozialer Wohnraum
  2. Awareness und Bereitschaft in der Bevölkerung
  3. Datenlage
  4. Sogwirkungen
  5. Strukturelle Partizipation von Betroffenen

Einladung zur Mitarbeit in Hannover

Wer Interesse an einer Mitarbeit hat, ist eingeladen, sich an dem Prozess zu beteiligen.

Zum Kontakt per E-Mail: obdach2030@hannover-stadt.de