Sookee heizte der Menge auf dem Goseriedeplatz ein.
Das hannoversche Bündnis gegen Rechts – bestehend aus knapp 40 Institutionen – lud ein und weit über 500 Interessierte kamen am 27. und 28. Mai zur zweitägigen Auftaktveranstaltung auf dem Goseriedeplatz, um sich an den Ständen zu informieren und die Performance vieler Künstler/innen zu feiern. Die Planung und Durchführung der Auftaktveranstaltung wurde koordiniert von der Stelle für Demokratiestärkung und gegen Rechtsextremismus, zusammen mit dem Sachgebiet Jugendbildung der Landeshauptstadt Hannover. Hintergrund der Veranstaltungsreihe war ein konkreter Auftrag des hannoverschen Stadtrates an die Stadtverwaltung aus dem vorigen Jahr.
Am Freitag eröffnete Bürgermeister Thomas Hermann den Auftakt der Woche gegen Rechts für Demokratie mit mahnenden Worten. Im derzeitigen gesellschaftlichen Klima seien Kräfte auf dem Vormarsch, die Stimmung für eine autoritäre rassistische Regierungsform machen, die sämtliche Fortschritte bei der Umsetzung der Menschenrechte revidieren wollen. Die Folgen der Verbreitung von menschfeindlichem Gedankengut kenne man allzu gut aus der Zeit des Nationalsozialismus – dennoch seien aktuell wieder gewaltsame Übergriffe auf Migrant/innen und Flüchtlingsunterkünfte zu beobachten, die durch nichts zu entschuldigen seien. Auch deswegen sei es notwendig, ein klares Zeichen gegen Rassismus und für Demokratie zu setzen. Nach und nach füllte sich der Goseriedeplatz am Steintor mit Interessierten, die sich an den Ständen informierten, kulinarische Köstlichkeiten probierten, oder die Auftritte von Musiker/innen aus aller Welt zu verfolgen. Doch das Programm vom Freitag war noch nicht alles.
Am darauffolgenden Samstag eröffnete Regionspräsident Hauke Jagau den zweiten Teil des großen Auftakts, wo die Veranstaltung ihren Höhepunkt fand. Die Rapperin Sookee heizte über eine Stunde lang der Menge auf dem nunmehr vollen Platz ein und sorgte für tobende Stimmmung. Die Berliner Rapperin ist bundesweit bekannt für ihre soziologisch versierten Texte, in denen sie sich gegen alle Formen von Menschenfeindlichkeit, insbesondere Sexismus und Homophobie positioniert. Ihre Performance wurde begleitet von DJ Lenki Balboa.
„Eine schöne Idee! In Zeiten von Pegida ist es absolut richtig, Flagge zu zeigen und klarzustellen, dass wir den Rechten weder die Straße, noch die Deutungshoheit überlassen.“, resümierte die Teilnehmerin Gunda Scharr, die sich schon in den Neunziger Jahren aktiv gegen die derzeitige Welle der Gewalt gegen Migrant/innen engagiert hätte.
...beeindruckte mit afrikanischer Musik.
...eröffnete die Veranstaltung mit seinem Grußwort.
...mitkochen, wer wollte.
...Jazzmusik für die Anwesenden.
...unterhielten die Anwesenden.
...(o.r. im Bild, stehend)besuchte die Veranstaltung.
...und russische Lieder.
...warb für Solidarität mit den Opfern des sudanesischen Regimes.
...die Anwesenden mit warnenden Worten und eröffnete damit den nächsten Veranstaltungstag.
...führte einen traditionellen Tanz auf.
...über Fluchtumstände und Menschenrechtsverletzungen rund um den Globus.
...an dem Sookee Lieder u.a. gegen Sexismus sang.
Die Anzahl und Vielfalt der Besucher/innen dürfte deutlich gemacht haben, was die hannoversche Stadtgesellschaft von rechtem Gedankengut hält.
...bekam großen Applaus.
Sookee beim Song "Go homo!"
...kreative Bilder und Botschaften.
Darin verpackten sie kleine Aufmerksamkeiten und nützliche Gegenstande für neu ankommende Flüchtlinge.
Die Band war gegründet worden von den Demonstrierenden am Weißekreuzplatz.
...hatte maßgeblich dazu beitragen, dass Sookee in Hannover auftrat.