Wie die Dezernentin für Soziales und Integration, Sylvia Bruns, bei der Präsentation des Senior*innenplans erläuterte, wird es in den kommenden Jahren Aufgabe sein, für eine gerechtere Verteilung von Angeboten und sozialer Infrastruktur in den Stadtteilen und Quartieren zu sorgen, um damit die soziale und auch die digitale Daseinsvorsorge zu verbessern. „Besonders müssen wir dafür sorgen, dass auch für Menschen mit Einschränkungen und Menschen mit Pflegebedarf sowie für deren Angehörige ausreichende und tragfähige Unterstützungs- und Teilhabeangebote geschaffen werden, die sowohl die Angehörigen entlasten, als auch Teilhabe ermöglichen und weitere Pflegebedürftigkeit hinauszögern.“
Mit Blick auf die vielfältigen Biographien der Senior*innen in Hannover sagte die Dezernentin: „Für die vielen älteren Menschen aus unterschiedlichen Ethnien und Kulturen ist es unsere Aufgabe, dass Teilhabe nicht an Sprach- oder kulturellen Barrieren scheitert. Hier braucht es bedarfsgerechte Angebote vor Ort, in den Quartieren“.
Die Stadt Hannover setzt dabei auf eine umfassende Kooperation mit den weiteren Akteur*innen in der Senior*innen-Arbeit. Ziel ist es, die sozialen Infrastrukturen in den Quartieren auszubauen und weiterzuentwickeln. Die Quartierszentren als Herz quartiersnaher Netzwerke sollen in die Hände der Akteur*innen vor Ort gelegt werden. Aufgabe der Kommune ist es dann, die Bedarfs- und Bedürfnisdeckung zu steuern und dazu mit den Träger*innen von Quartierszentren die Ziele der Infrastrukturentwicklung zu vereinbaren.
Einen Schwerpunkt der zukünftigen kommunalen Fachplanung bildet die analoge und digitale Vernetzung stadtweit, stadtbezirklich und quartiersnah im jeweiligen Sozialraum und Wohnumfeld.
Der Senior*innenplan gliedert sich in drei Kernthemen: Bildung von Quartierszentren als Motor der Quartiersentwicklung, Teilhabe und Engagement als Voraussetzungen für lebendige Quartiere sowie Digitalisierung in der Senior*innenarbeit.
Viel Raum nimmt im neuen Senior*innenplan eine detaillierte Stadtteilanalyse über die sozialen Lagen der Senior*innen ein. Dafür wurden für jeden Stadtteil Kennzahlen zusammengestellt und grafisch aufbereitet. Die Daten bilden die Grundlage für die zukünftigen Handlungsbedarfe.
Erstmals sind im Senior*innen-Plan alle Angebote für ältere Menschen, von Freizeitclubs und Beratungsstellen bis zu Pflegeeinrichtungen, in einer Stadtkarte abgebildet worden. Diese steht auch online unter https://t1p.de/cmjrw zur Verfügung. Damit kann jede*r Bürger*in einen aktuellen Einblick in die Angebote im jeweiligen Stadtteil erhalten.
Den Senior*innenplan finden Sie hier: Stadt_Seniorinnen_Plan_2021.pdf (seniorenberatung-hannover.de)