Die Zahl der Fällungen addiert sich um mehr als 600 Exemplare in Grünanlagen oder an öffentlichen Einrichtungen sowie rund 260 Straßenbäume. Der Winter ist auch die Zeit, in der in Grünanlagen und an Straßen nachgepflanzt wird. In den Wäldern hingegen wird weitgehend auf die natürliche "Verjüngung" gesetzt. Eine Ausnahme stellt die Baumart Eiche dar, von der voraussichtlich im Frühjahr 2021 rund 2.000 Exemplare gepflanzt werden sollen.
Besondere Aufmerksamkeit erhalten die Beschäftigten des städtischen Forstbetriebs, wenn für dringend erforderliche Fällungen in der Eilenriede oder im Seelhorster Forst der Messeschnellweg gesperrt werden muss. Bereits zweimal war das in diesem Herbst schon der Fall. Für die Sicherheit des Straßenverkehrs während der Fällarbeiten ist dann jeweils eine Sperrung erforderlich, die aber bewusst auf einen Sonntag gelegt wird – so wie zuletzt am 15. November. In den Wäldern sind insbesondere Rotbuchen (437 Bäume) und Birken (323 Bäume) von den notwendigen Fällungen betroffen. Durch die Witterungsextreme der vergangenen drei Jahre sind viele Bäume stark geschädigt oder bereits abgestorben. Die geschwächten Bäume werden anfälliger für Schaderreger, sogenannte Sekundärschädlinge.
In den öffentlichen Grünflächen (Grünanlagen/Straßenbäume) mussten in den vergangenen Jahren vor allem viele Ebereschen/Mehlbeeren und Ahorne gefällt werden. Im Gegensatz zum Wald wird systematisch nachgepflanzt. Zum Einsatz kommen nach und nach Arten, die besser an die heutigen Klimabedingungen angepasst sind wie etwa der Amberbaum oder spezielle Sorten von Eichen und Linden. Dabei orientiert sich der Fachbereich, neben den eignen Erfahrungen und Erkenntnissen, unter anderem an den Empfehlungen der Straßenbaumliste der Deutschen Gartenamtsleiterkonferenz (GALK), am Forschungsprojekt Stadtgrün 2021 der LWG (Bayrische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau), und an der KLimaArtenMatrix für Stadtbaumarten. Die Stadtverwaltung hat sich zum Ziel gesetzt, jeden in den öffentlichen Grünflächen ausfallenden Baum im Verhältnis eins zu drei zu ersetzen. Dabei soll die Nachpflanzung möglichst im selben Stadtbezirk erfolgen.