Seit 1981 findet jedes Jahr am 25. November der von den Vereinten Nationen deklarierte Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen statt.
Anlass war die Ermordung der drei Schwestern Patria, Minerva und Maria-Teresia Mirabal am 25. November 1960, die nach monatelanger Folter durch den militärischen Geheimdienst der Dominikanischen Republik unter dem ehemaligen Diktator Trujillo ums Leben kamen. Ihre Untergrundaktivitäten gegen die brutale Trujillo-Diktatur waren ihnen zum Verhängnis geworden.
Der Mut der Schwestern gilt inzwischen als Symbol für Frauen weltweit, die nötige Kraft zu entwickeln um sich gegen jegliches Unrecht einzusetzen.
International wird durch Aktionen, Veranstaltungen und Tagungen von Frauenprojekten, aber auch von staatlicher Seite gegen Gewalt gegen Frauen und Kindern aufgerufen.
An vielen Stellen der Stadt hängen am 25. November Fahnen von Terre Des Femmes, um daran zu appellieren: Keine Gewalt gegen Frauen.
Im Dezember 2001 wurde das Gewaltschutzgesetz (GewSchG) vorgelegt und trat am 1. Januar 2002 in Kraft.
Unter anderem wurde mit diesem Gesetz eine wichtige rechtliche Grundlage und eine Focusänderung geschaffen: Häusliche Gewalt ist nicht zu tolerieren. Wer schlägt muss gehen!
Misshandelte Frauen und Kinder können in der ehemals gemeinsamen Wohnung bleiben und der Gewalttäter ist derjenige, der gehen muss. Häusliche Gewalt wird nicht mehr als "Privatsache" gesehen, sondern als eine Straftat von öffentlichem Interesse. Opfer von Gewalt werden durch die Polizei, die Justiz und Beratungseinrichtungen unterstützt. Sie bekommen Beratung und es können auf Antrag Schutzanordnungen, z. B. Annäherungs- und Kontaktverbote ausgesprochen werden.
In der Veranstaltung von HAIP, Stadt und Region werden die Interventionsmöglichkeiten und die Entwicklung vorgestellt und diskutiert.