Bildende Kunst
Kathrin Schwarz. Formstabiler Mittwoch
Die künstlerische Welt von Kathrin Schwarz ist oft surreal, aber gespickt mit Zitaten aus der Wirklichkeit. Ihre Bilder sind auf die einfachste Weise wundervoll und bis zum 7. Februar 2025 im Regionshaus am Schauplatz für Kunst zu sehen.
Kleine Bild-Geschichten, die mit einer Leichtigkeit und Verspieltheit daherkommen und die auch den Humor als Fingerzeig nutzen, um auf etwas weit Größeres hinzuweisen: unsere Wünsche, unsere Träume. Egal was sein wird, die Party im Wohnzimmer findet statt.
Am Schauplatz für Kunst im Regionshaus an der Hildesheimer Straße 20 sind die Bilder von Kathrin Schwarz im Rahmen der Ausstellung „Formstabiler Mittwoch“ vom 28. November 2024 bis 7. Februar 2025 zu sehen.
Öffnungszeiten: Montag und Donnerstag, 8 bis 18 Uhr, Dienstag und Mittwoch 8 bis 16 Uhr, Freitag 8 bis 13 Uhr. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht notwendig.
Servicezeiten
Regionsverwaltung schließt zwischen Weihnachten und Neujahr
Jugendhilfestationen, sozialpsychiatrische Beratungsstellen sowie die Teams Leichenwesen und Infektionsschutz bleiben erreichbar.
lesenIn der Kunst gelten eigene Gesetzmäßigkeiten, die denen der Realität nicht entsprechen müssen.
So treffen wir bei Kathrin Schwarz auf einen formstabilen Mittwoch und es ist doch gut zu wissen, dass dieser Mittwoch mit seinen Alltagssorgen und Kümmernissen ganz bestimmt formstabil bleibt.... In ihren Werktiteln spielt die Künstlerin mit wörtlicher und wirklicher Bedeutung und die Text- und Bildebene scheinen freudvoll miteinander zu kooperieren.
Kathrin Schwarz` Kunst kommt unaufgeregt daher, es gibt keine großen Gesten, keine lauten Forderungen oder brachiale Momente. Die Künstlerin schafft leise Kunst, deren sonderbare Inhalte sich aber sehr beharrlich in unsere Köpfe bohren. Da sieht man ein einfaches kleines Haus, die Dachschindeln in schlichten Kringeln gezeichnet, die Haustür steht einen Spalt offen und in dem dunklen Raum dahinter rieselt ein Konfettiregen. Das ist eine kleine Geste, die aber berührt und an Einsamkeit und pandemische Zeiten erinnert, als man nur allein Partys feiern durfte.
An anderer Stelle hackt ein Specht an einem gläsernen Gewächshaus und nirgends ist eine Spur von Nahrung zu erahnen. Überhaupt Tiere. Sie sind anwesend, der Mensch so gut wie kaum. Die Bildinhalte sind oft einfach: Haus, Brot, Stuhl, Baum. Das alles ist vertraut, aber Kathrin Schwarz kippt eine Prise Humor, Melancholie und Skurrilität darüber, so dass man die Dinge plötzlich in einem neuen Licht sieht und dieses Licht erhellt mit einem besonderen Schein!
Vera Burmester
Kurzbiografie Kathrin Schwarz
- 1983
- geboren in Schwerin
- 2002 bis 2006
- Studium Bildende Kunst
- Universität Greifswald, Caspar-David- Friedrich-Institut, Bachelor of Arts
- Studium Bildende Kunst
- 2006 bis 2011
- Studium Plastik/Keramik
- Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, Diplom bei Prof. Martin Neubert
- Studium Plastik/Keramik
- 2009
- Göteborgs Universitet, (Schweden) HDK-Stipendium
- 2011 bis 2013
- freischaffend tätig in Göttingen und Duderstadt
- 2013 bis 2017
- 2x Elternzeit
- Seit 2017
- freischaffend tätig in Hannover
- 2022
- Arbeitsstipendium vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Projekt- und Katalogförderung
Ausstellungen (Auswahl)
- 2024
- „formstabiler Mittwoch“, Haus der Region, Hannover (EA)
- „obsequia – it depends“, Stiftung Edelhof Ricklingen, Hannover
- „zu viel Welt“, imago Kunstverein, Wedemark/Bissendorf (EA)
- 2023
- „Stadt, Land, Fluss“, Schloss Landestrost, Neustadt
- „8 aus 108“, Uhlheim, Hannover
- 2022
- „Die Verwirrung des Richtigen“, j3fm Galerie, Hannover (EA)
- „Rabenprojekt“, Musa Galerie, Göttingen
- 2021
- „regennass“, Kunstraum Benther Berg, Ronnenberg (EA)
- „100 Raben, 5 Künstler, 1 Ausstellung”, Kunstraum Tanke, Hannover „Hase ohne Igel“, Küchengartenpavillon, Hannover (EA)
- 2014
- „timeless”, Großburgwedel, Rathaus
- „white cube – black box”, Werkstatthalle Schulenburger Landstraße, Hannover13
- „unfertige, fröhliche Tiere in Schieflage” - Künstlerhaus Göttingen
- „es fliegen uns die Felle weg” - Künstlerhaus Göttingen (EA)
- 2011
- „Kunde vom Wald – Kunst aus zwei Jahrhunderten” Marstallgebäude, Schwerin
- „wer den Himmel im Wasser sieht, sieht die Fische auf den Bäumen”, Neue Residenz, Halle/Saale (EA)