Hörregion
Klangschatzsuche durch Burgdorf
Zu Wort kommen etwa eine arme Witwe, ein reicher Bürgermeister oder ein Biber, zu hören sind loderndes Feuer, schlagende Türen oder krachendes Popcorn.
Halten Sie Ausschau nach den blauen Schildern mit dem weißen Ohr! Sie können den Rundweg laufen, der am Bahnhof beginnt, oder Ihre eigene Route wählen.
Ein kleiner Vorgeschmack:
Hörprobe: Station 1 am Bahnhof
Alle "Klänge"
Wer bei allen Stationen hineinhören möchte, hat auf den Internetseiten der Stadt Burgdorf dazu die Gelegenheit.
Hier klangen die Laternen
Burgdorfer Geschichte und Geschichten mit den Ohren entdecken
1. Bahnhof
Die Klangschatzsuche beginnt am Bahnhof. Lassen Sie die Laterne sprechen! Dann erfahren Sie, warum einige Burgdorfer Familien schlesische Vorfahren haben und wie das mit der Konservenfabrik zusammenhängt, die 1970 ihre Tore schloss.
2. Am Brandende
Hier klagt Ihnen Ilse Hennigs, die Witwe des Schmieds, ihr Leid. Sie soll am Brand von 1658 Schuld gewesen sein. Die halbe Stadt wurde damals zerstört. Es war nicht das einzige und letzte Mal. Ob Wickenthies, der Schuster mit Prophetengabe, all die Brände vorhergesehen hat?
3. Rathaus
Die Burgdorfer Bürgermeister waren ihrer Zeit voraus, schon im 19. Jahrhundert arbeiteten sie im Home Office. Viele Jahre betrieben sie ihre Dienstgeschäfte lieber zuhause als in den Amtsstuben. Ins 1818 neu gebaute Rathaus ging man erst nach Feierabend – zum Biertrinken in den Ratskeller.
4. Ehemaliges Kino
Früher wurden hier keine Geldscheine über den Tresen gereicht, sondern Eintrittskarten und Popcorn. In den 1960er Jahren stand hier das Central-Theater, eines von drei Lichtspielhäusern in Burgdorf. Geblieben ist die Neue Schauburg in der Feldstraße als modernes Kino und Veranstaltungsort.
5. KulturWerkStadt
Das Haus war früher ein Ort jüdischen Lebens in Burgdorf: Synagoge und Schule. Hier wohnten auch die Lehrer mit ihren Familien. Stolpersteine im Bürgersteig erinnern an zwei Kinder, die hier geboren wurden. Beide wurden von den Nationalsozialisten umgebracht.
6. Burgdorfer Aue
Ein Biber streckt seinen Kopf aus dem Wasser der Burgdorfer Aue und erzählt von seinen Vorfahren. Er schlägt den Bogen vom früheren Barockgarten am Schloss über die damalige Mode sogenannter Castorhüte bis zum heutigen Pferdemarkt.
7. Spittaplatz
Berühmt war der Burgdorfer Kirchenmann Karl Johann Philipp Spitta im 19 Jahrhundert als Dichter von Kirchenliedern. Die klingen auch heute noch vielstimmig aus Burgdorfer Kehlen. Lauschen Sie Spitta und der Kantorei der St. Pankratiuskirche!
8. Magdalenenfriedhof
Gräfin Magdalena schenkte ihn im 16. Jahrhundert der Stadt Burgdorf, als der alte Kirchfriedhof voll war. Heute ist der Magdalenenfriedhof ein Ort der Ruhe – und ein Paradies für Vögel. Zwei Nachtigallen geben sich einen Schlagabtausch – einschließlich Gesangseinlagen!
Eine mobile Hörinstallation
- Autorin & Produktion: Stefanie Krebs, Tonspur Stadtlandschaft
- Sprecherin/Sprecher: Katrin Decker, Michael Westphal
- Klanggestaltung: Christoph Isermann
- Technik: Studio Hannover
- Geräusche: Nachtigall: Tierstimmenarchiv des Museums für Naturkunde Berlin (G. Tembrock, K.-H. Frommolt), Dampflok: http://www.salamisound.de/2711237-dampflokpfeife-3-mal-kurz#, www.hoerspielbox.de
Dank an die Burgdorfer Kantorei und die Kinderchorgruppen von CampusMusik-Singschule an St. Pankratius Burgdorf unter Leitung von Tina Röber-Burzeya und Martin Burzeya.
Mit Unterstützung von
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