Konzern Region Hannover

Letter of Intent: Zusammen stark für Demokratie

Klares Bekenntnis der Region und ihrer Beteiligungsgesellschaften.

„Unternehmen und Verwaltungen spielen in der Gestaltung unserer gesellschaftlichen Werte und Normen eine zentrale Rolle. Zu dieser gesellschaftlichen Verantwortung bekennen wir uns und wollen aktiv Strategien zur Stärkung der demokratischen Grundwerte in unseren Organisationen entwickeln und umsetzen. Dabei geht es uns um konkrete Handlungsansätze, wie wir eine Kultur der Offenheit, des Respekts und der gegenseitigen Unterstützung fördern können“, so das gemeinsame Verständnis der Unternehmen im Konzern Region Hannover.

Um ihr Engagement zur Stärkung demokratischer Strukturen zu bekräftigen und aktiv weiterzuentwickeln, haben die Geschäftsführungen und Vorständ*innen von Unternehmen wie aha Zweckverband Abfallwirtschaft, Jobcenter und Klinikum Region Hannover, üstra, Sparkasse und Zoo Hannover im Schulterschluss mit Regionspräsident Steffen Krach jetzt eine Absichtserklärung unterzeichnet. Darin geht es um positive Signale und Beispiele für gelebte Demokratie aus den Beteiligungsgesellschaften der Region.

Regionspräsident Steffen Krach macht deutlich: „Nicht nur Politiker*innen, sondern auch Mitarbeiter*innen im Konzern Region Hannover sehen sich zunehmend mit Hass und Hetze konfrontiert, demokratische Werte und Strukturen werden immer häufiger infrage gestellt und untergraben. Diesem Trend müssen wir mit vereinten Kräften entgegenwirken!“

Mit ihren rund 16.500 Mitarbeitenden tragen die kommunalen Unternehmen im „Konzern Region Hannover“ tagtäglich zur Daseinsfürsorge für 1,2 Millionen Menschen in der Region Hannover bei.

„Diese Leistungen sind das Fundament unseres gesellschaftlichen Zusammenhalts und unserer demokratischen Werte“, betont Krach. Und weiter: „Unsere Verfassung muss jeden Tag gelebt werden, sonst ist sie einfach nur ein Stück Papier. Das ist nicht nur eine Aufgabe für den Staat, sondern auch für die Wirtschaft, letztlich für uns alle. Deshalb ist es wichtig, dass sich gerade jetzt auch viele Unternehmen klar positionieren und selbst aktiv werden, um eine demokratische und vielfältige Betriebskultur zu stärken. Dazu gehört auch, eine aktive Sozialpartnerschaft im Unternehmen zu stärken.“

Konkrete Maßnahmen

Die gemeinsame Absichtserklärung der Beteiligungsunternehmen und der Region Hannover sieht eine Reihe von Maßnahmen vor, die teils schon umgesetzt werden, teils noch stärker vorangetrieben werden sollen – beispielsweise durch Workshops und Schulungen, Diskussionsrunden, Vorträge und Weiterbildungsprogramme zur Demokratiebildung. Außerdem haben sich die Unternehmen auf einen regelmäßigen Austausch zu diesem Thema verständigt.

Nolltoleranz-Haltung

In den Leitbildern und Richtlinien von Unternehmen und Verwaltung soll eine Nulltoleranz-Haltung gegenüber jeder Form von Rechtsextremismus, gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und Gewalt am Arbeitsplatz deutlich ausformuliert und im Sinne von Vielfalt, Toleranz und demokratischen Werten durchgesetzt werden.

Gute Beispiele dafür gibt es bereits: So hat die Sparkasse Hannover bereits 2019 die Charta der Vielfalt unterzeichnet und dieses Bekenntnis zu einem vorurteilsfreien Arbeitsumfeld auch in ihrem Leitbild verankert: „Wir machen uns stark für ein gesellschaftliches Miteinander, das allen die Teilhabe ermöglicht – nicht nur innerhalb unseres Teams, sondern auch in unserer Haltung nach außen“, so Vorstandsvorsitzender Volker Alt. Bei Vertriebskongressen, im Kontakt mit Kund*innen oder in den Sozialen Medien macht die Sparkasse ihre Haltung deutlich, beispielsweise mit der Posting-Serie „Weil’s um mehr als Geld geht. Mehr Vielfalt, Toleranz und Zusammenhalt“.

„Eine gute Haltung lässt sich nicht verordnen, sie muss vorgelebt und erklärt werden“, ist Ana Paula Büsse, Geschäftsführerin der Jobcenter Region Hannover, überzeugt. „Mit den Führungsleitlinien, die wir mit unseren Führungskräften gemeinsam erarbeitet haben, stehen wir als Vorbilder – für gelebte kulturelle Vielfalt, Gleichstellung, die Inklusion von Mitarbeitenden mit Behinderungen sowie diskriminierungsfreies Handeln.“ Das Rechts- und Sozialstaatsprinzip als Grundpfeiler der Demokratie ist daher fester Bestandteil der Aus- und Fortbildung sowie der Einarbeitung neuer Kolleg*innen, hinzu kommen Schulungsangebote zu interkultureller Kompetenz, die das Jobcenter gemeinsam mit Netzwerkpartnern wie der Niedersächsischen Beratungsstelle für Sinti und Roma e. V. entwickelt und anbietet.

(Veröffentlicht am 8. November 2024)