Die Region Hannover unterstützt mit ihrer Leuchtturmrichtlinie Akteurinnen und Akteure, die innovative Klimaschutzprojekte praktisch umsetzen. Über die Förderung des Projektes „goslowkal“, bei dem es um regionale Liefer- und Versorgungsstrukturen für nachhaltig erzeugtes Getreide geht, hat Umweltdezernentin Christine Karasch den Regionsausschuss für Umwelt und Klimaschutz am 30. November 2021 informiert. „Wir unterstützen das Projekt, da es Ökonomie und Ökologie auf innovative Weise miteinander verbindet, es geht um unser täglich Brot“, erläuterte Karasch. Die Region stellt insgesamt rund 100.000 Euro für das zweijährige Vorhaben bereit.
Peter Plaumann, Geschäftsführer der Bildungsgesellschaft Atelier Ernährungswende, will mit „goslowkal“ die Wertschöpfungskette von Bio-Getreide in der Region Hannover neu auf- und ausbauen. Im Fokus steht die Kooperation regionaler Akteurinnen und Akteure – vom Getreideanbau, über die Verarbeitung zu Mehl bis zum Konsum fertiger Backwaren. Der Name „goslowkal“ ist ein Wortgemisch aus Deutsch und Englisch. Dabei steht „go lokal“ für den Erhalt und Aufbau nachhaltiger, lokaler beziehungsweise regionaler Strukturen im Bereich der Erzeugung, Herstellung und des Konsums von Getreide, Mehl und Brot. Das Wort „slow“ – also „langsam“ – steht für die gesamte Zeit, die natürliche Prozesse brauchen.
Das Projekt richtet sich an landwirtschaftliche Betriebe, Bäckereien und bezieht auch eine Getreidemühle ein. Kurze Wege, transparente Wertschöpfungsketten sowie die nachhaltige Nutzung von Böden sind die Ziele – auch als Strategie zum Anpassen an den Klimawandel und für den Klimaschutz. Zudem soll „goslowkal“ mit einer begleitenden Informationskampagne Verbraucherinnen und Verbraucher dazu motivieren, sich für Lebensmittel aus regionaler, klima- und umweltgerechter Erzeugung zu entscheiden.
Förderrichtlinie für Projekte mit „Leuchtturmcharakter“
Die Region Hannover vergibt die Zuschüsse auf Basis der Richtlinie zur Förderung regional bedeutsamer Klimaschutzvorhaben. Einwohnerinnen und Einwohner und Kommunen der Region Hannover sowie Unternehmen, Vereine und Verbände mit Sitz in der Region Hannover können die Anträge bei der Klimaschutzleitstelle der Region stellen.