ÖPNV
Regionsversammlung beschließt Tarifanpassungen im GVH
Inflation und steigende Kosten machen Erhöhung um 3,3 Prozent notwendig.
Inflation und steigende Kosten machen Erhöhung um 3,3 Prozent notwendig.
Die Ticketpreise für Fahrscheine im Bereich des Großraum-Verkehr Hannover (GVH) werden sich zum 1. Januar 2025 verändern. Die Regionsversammlung hat in ihrer Sitzung am 17. September einem entsprechenden Vorschlag der Regionsverwaltung zugestimmt. Die Anpassungen sind notwendig geworden, um eine finanzielle Stabilität der Verkehrsunternehmen sicherzustellen und die gestiegenen Betriebskosten zu decken.
Die Preisanpassungen betreffen nahezu alle Ticketarten, außer der Kurzstreckenfahrkarte und der Schulfahrkarte für die Schülerbeförderung. Auch die Sozialtarife und Großkundenangebote wurden entsprechend angepasst.
Verkehrsdezernent Ulf-Birger Franz erklärt: „Die Preise im GVH steigen um durchschnittlich 3,3 Prozent. Das ist eine Nachricht, die bei vielen Menschen nicht für großen Jubel sorgt. Wir haben aber keine andere Möglichkeit, da der Betrieb des ÖPNV schlichtweg teurer geworden ist. Die Energiepreise sind deutlich höher und auch die Personalkosten sind gestiegen“. Es gebe keine Alternative dazu, Teile der Kostensteigerungen an die Fahrgäste weiterzugeben.
Regionspräsident Steffen Krach ergänzt: „Es ist uns wichtig, dass wir den ÖPNV weiterhin verlässlich gestalten. Das ist ein zentraler Schlüssel, um die Verkehrswende für die Menschen so praxistauglich wie möglich zu machen. Ich freue mich daher insbesondere, dass wir ab dem kommenden Jahr mit dem Jugend-Deutschlandticket eine attraktive Innovation anbieten werden. Wir wissen, dass gerade preisgünstige Angebote die Jugend zur ÖPNV-Nutzung bringt. Das ist einerseits gut für das Klima bei uns in der Region. Gleichzeitig ist das aber auch ein enorm wichtiger Schritt für soziale Teilhabe. ÖPNV muss bezahlbar und so einfach wie möglich sein – dafür steht die Region Hannover.“
Gleichzeitig betont der Regionspräsident: „Wer die Verkehrswende wirklich möchte, muss auch Verlässlichkeit schaffen. Das tun wir als Region Hannover, anders als die Bundesregierung aktuell. Es kann nicht sein, dass nach wie vor niemand seriös sagen kann, in welcher Form es ab 2025 mit dem 49-Euro-Ticket weitergeht. Hier muss schnellstmöglich Klarheit und Planbarkeit geschaffen werden. Verunsicherung ist das Letzte, was Pendler*innen jetzt brauchen.“
(Veröffentlicht am 18. September 2024)
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