Der von dem Kunstsammler Bernhard Sprengel 1980 erstmals ausgelobte Preis wird seit 1991 von der Niedersächsischen Sparkassenstiftung vergeben – seit 2021 gemeinsam mit dem Niedersächsischen Kulturministerium. Der Preis zeichnet Künstlerinnen und Künstler mit Bezug zu Niedersachsen aus, die mit ihrem Schaffen einen wichtigen Beitrag zur zeitgenössischen Kunst leisten. Zu den bisherigen Preisträgerinnen und Preisträgern zählen u.a. Andreas Slominski, Bjørn Melhus, Antje Schiffers, Friedrich Kunath, Benjamin Badock und Toulu Hassani. 2021 erhielt Isabel Nuño de Buen den Sprengel Preis.
„Dem Land Niedersachsen ist es ein wichtiges Anliegen, junge Künstlerinnen und Künstler auf ihrem Weg in die künstlerische Zukunft zu begleiten. Mit dem hervorragend ausgestatteten Stipendium ermöglichen wir ihnen, neue, grundlegende Erfahrungen zu sammeln und fördern die europäische Zusammenarbeit in der bildenden Kunst“, so Niedersachsens Minister für Wissenschaft und Kultur, Björn Thümler.
Dr. Johannes Janssen, Direktor der Niedersächsischen Sparkassenstiftung: „Die Niedersächsische Sparkassenstiftung stärkt mit der Vergabe des Sprengel Preises Nachwuchskünstlerinnen und -künstler aus Niedersachsen und gibt ihnen die Möglichkeit, durch das damit verbundene Reisestipendium zum Kulturaustausch in Europa und zur kulturellen Vielfalt unseres Landes beizutragen.“
„Dass die Einzelausstellung der Sprengel-Preisträgerinnen und -Preisträger in Zukunft auch von einer Publikation begleitet werden kann, wird die Sichtbarkeit ihrer künstlerischer Qualität noch vergrößern. Wir freuen uns, auf diese Weise den künstlerischen Nachwuchs präsentieren und unterstützen zu können“, so Dr. Reinhard Spieler, Direktor des Sprengel Museums Hannover.
Einzelheiten zum Stipendium
Die Niedersächsische Sparkassenstiftung und das Land Niedersachsen gewähren einer niedersächsischen bildenden Nachwuchskünstlerin oder einem Nachwuchskünstler in der Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 2023 ein bis zu sechsmonatiges Reisestipendium. Die Künstlerinnen und Künstler können sich mit einem künstlerischen Projekt und detaillierten Angaben zu einer von ihnen geplanten Reise in ein europäisches Land für den Preis bewerben.
Der Sprengel Preis ist mit 25.000 Euro dotiert. Davon stehen 12.500 Euro für Reisekosten, Unterkunft und Lebenshaltungskosten im Rahmen des Auslandsaufenthaltes zur Verfügung. Das Preisgeld beträgt 12.500 Euro.
Im Anschluss an den Auslandsaufenthalt findet im Herbst 2023 die Verleihung des Sprengel Preises und eine Einzelausstellung im Sprengel Museum Hannover statt. Zur Eröffnung der Ausstellung erscheint ein Katalog, der das Werk der Preisträgerin oder des Preisträgers sowie den Aufenthalt im europäischen Ausland dokumentiert. Ausstellung und Katalog sowie ein Künstlerhonorar sind Teil des Stipendiums und werden ebenfalls aus Mitteln der Niedersächsischen Sparkassenstiftung und des Landes Niedersachsen finanziert.
Bewerbung bis Ende Juni
Antragsberechtigt sind Künstlerinnen und Künstler, die ihren ersten Wohnsitz in Niedersachsen haben, ihre akademische Ausbildung in diesem Bundesland absolviert haben oder ihren Produktionsstandort (Atelier) in Niedersachsen haben. Eine Förderung während der Ausbildung kommt nicht in Betracht. Die Förderung erfolgt auf Empfehlung einer Jury.
Bewerbungen können vom 14. April bis 30. Juni 2022 online an das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur gerichtet werden. Die Ausschreibung ist online unter https://www.mwk.niedersachsen.de/ausschreibungen/sprengel-preis-fur-bildende-kunst-2023-reisestipendium-niedersachsen-in-europa-210473.html zu finden.
Im Wechsel mit dem Sprengel Preis laden die Niedersächsische Sparkassenstiftung und das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur alle zwei Jahre eine Künstlerin oder einen Künstler aus dem europäischen Land, das zuvor Aufenthaltsort der Sprengel-Preisträgerin oder des Sprengel-Preisträgers war, nach Niedersachsen ein. Das bis zu sechsmonatige Reisestipendium unterstützt ebenfalls den Kulturaustausch in Europa. Die Förderung des mit 12.500 Euro dotierten Reisestipendiums erfolgt ebenfalls auf Empfehlung einer Jury.