Seit fünf Jahren versorgt enercity E-Fahrzeuge im öffentlichen Raum mit Strom. Derzeit gibt es 21 E-Ladestationen an 14 Standorten im enercity-Netzgebiet.
Über 600 E-Mobilisten haben sich bisher zur Nutzung der enercity-Ladestationen akkreditiieren lassen. Nach Aussage von enercity zeigt eine erste Zwischenbilanz, dass der Umfang der öffentlichen Lademöglichkeiten in Hannover dem tatsächlichen Bedarf genügt.
Start im Jahr 2015
Im Jahr 2010 begannen enercity und die enercity Contracting GmbH (eCG) mit der Planung und Installation von E-Ladestationen im öffentlichen Raum - der ersten noch ausschließlich für Zweiräder vor dem enercity-KundenCenter am Kröpcke. Diese im November 2010 in Betrieb genommene Ladestation entspricht hinsichtlich Leistung und Stecker-Standards nicht mehr den heutigen Anforderungen und hat es jüngst sogar ins Historische Museum geschafft.
Aktuell 21 öffentliche E-Ladestationen von enercity
Bis heute hat sich die Technik weiterentwickelt und nach inzwischen fünf Jahren Erfahrungen mit dem Betrieb öffentlicher E-Ladestationen ist eine erste Bilanz zu den enercity-Aktivitäten möglich. Aktuell hat die eCG an 14 Standorten insgesamt 21 öffentliche Ladestationen im Netzgebiet aufgestellt (davon: 18 für Autos/E-Fahrzeuge, 3 für Pedelecs/E-Bikes). Deren Auslastung entwickelt sich positiv, insbesondere an den zentralen Stationen vor Hannovers Oper und Rathaus sowie in Langenhagen-Mitte. An allen enercity-Ladestationen können E-Mobile enercity UmweltStrom beziehen.
Vier Schnellladestationen mit enercity UmweltStrom
Vor dem Haus der Wirtschaft (TCH, Vahrenwalder Straße) sowie am Friedrichswall/Karmaschstraße (Wirtschaftsministerium) und in der Archivstraße (Umweltministerium) hat die eCG im Frühjahr 2015 "schnelle" AC/DC-Ladesäulen errichtet. Im Herbst 2015 ist an der Franz-Nause-Strasse am Einkaufszentrum Limmer die vierte baugleiche AC/DC-Ladesäule in Betrieb gegangen. Diese Gleichstrom-Wechselstrom-Schnellladesäulen sind mit CCS- ("Combo"-), CHAdeMO- und Typ 2- Anschlüssen ausgestattet. Die maximale Ladeleistung beträgt 20 kW DC und 22 kW AC. Laut Herstellerangaben lässt sich hiermit in aller Regel ein E-Auto schon in 30 Minuten aufladen. Bei Fahrzeugen mit größeren Akkus wie dem Tesla dauert es bis zu 120 Minuten.
Projekt "easy park and charge"
Das mit der union-boden gmbh durchgeführte Projekt "easy park and charge" des Förderprogramms Schaufenster Elektromobilität hat zum Ziel, die Integration einer E-Ladeinfrastruktur in ein vorhandenes Parkraumbewirtschaftungssystem zu demonstrieren. Dazu sind im Projektverlauf insgesamt neun Ladeboxen in vier City-Parkhäusern installiert worden. Die Kombination Parkraumbewirtschaftungssystem-Ladesäule ist ebenfalls an einer AC/DC-Ladesäule auf dem Parkplatz des Hauses der Wirtschaftsförderung an der Vahrenwalder Straße realisiert worden.
Top fünf der E-Ladestationen
Die fünf am intensivsten genutzten E-Ladestationen sind (die Top3 geben hierbei aber um den Faktor 5 mehr Strom ab als Platz 4 und 5):
Neues Rathaus Hannover
Rathaus Langenhagen
Georgstraße/vor GOP
Messe AG
Unionboden (Parkhaus Andreaestraße)
Die erwartete Stromabgabe an diesen fünf gut frequentierten Stationen beträgt für das Jahr 2015 rund 20.000 kWh (für die restlichen Standorte liegen noch keine Langzeiterfahrungen vor).
Laden noch kostenlos
Derzeit ist das Laden kostenlos. Preismodelle (evtl. mit Zeitpauschalen) sind in der Entwicklung und werden voraussichtlich im kommenden Jahr eingeführt. Angesichts dynamischer Technikentwicklung ist noch offen, ob ein eigenes Abrechnungssystem programmiert wird oder Dienstleister genutzt werden sollen. Die E-Mobilität befindet sich in der Marktaufbauphase und sowohl technische als auch prozessbedingte Rahmenbedingungen ändern sich noch stetig. Vorerst ist kein Geld mit Ladesäulen zu verdienen. Der Fahrzeugmarkt/-bestand und somit die Nachfrage müssen erst noch wachsen. Bei entsprechend positiver Marktentwicklung und Auslastung der Ladesäulen lässt sich mit dem Verkauf von Ladestrom perspektivisch auch Geld verdienen.
E-Fahrrad-Ladestationen
Bei den E-Fahrrad-Ladestationen (am enercity-KundenCenter sowie vor dem Wirtschafts- und Umweltministerium) können in drei verschließbaren Ladeboxen die Akkus und Ladegeräte von E-Fahrrädern an einen Schukostecker angeschlossen und sicher verstaut werden, was an anderen öffentlichen Ladestationen nicht möglich ist. Sogar ein Fahrradhelm fände in den Boxen Platz. An drei benachbarten Fahrradständern können die E-Fahrräder angeschlossen werden, während die Fahrzeugnutzer in der Innenstadt unterwegs sind.