Vor 75 Jahren haben die damaligen Städtischen Betriebswerke damit begonnen, Lehrlinge - wie es damals noch hieß - auszubilden.
2016 ist das Jahr der runden Zahlen bei enercity. Am 16. März ist es 75 Jahre her, dass die damaligen Städtischen Betriebswerke in die Lehrlingsrolle der Industrie- und Handelskammer Hannover eingetragen wurden.
Galerie
"Lehrlinge" im Gaswerk, 1960
Auch für das leibliche Wohl war gesorgt: "Lehrlinge" sitzen mit in der Kanine.
"Lehrling" am Zählerprüfstand, 1964
Weihnachtsfeier der Lehrwerkstatt, 1953
Auf dem Serienprüfstand werden die Hauswasserzähler überprüft, 1950.
"Lehrlinge" beim Einsetzen von reparierten Zählern, 1950
Die zunehmende Digitalisierung bestimmt immer mehr auch Ausbildung bei enercity.
Ausbildung bei enercity heute
Aktuell 128 Auszubildende
Nach eigenen Angaben zählt enercity mit derzeit 128 Auszubildenden zu den größten Ausbildungsunternehmen in Hannover und der Region. Viele qualifizierte junge Facharbeiter und Kaufleute haben bei enercity ihre Ausbildung erhalten.
Online-Bewerberportal der Ausbildung
Insbesondere mit der Entwicklung der Bewerbungen seit der Einführung des online-Bewerberportal im Jahr 2012 sind die Verantwortlichen bei enercity sehr zufrieden. Mit aktuell fast 1.300 liegen sie um fast 15 Prozent höher als im Vorjahr 2014. Jedoch richteten 62 Prozent der Bewerbungen auf die zehn kaufmännischen Ausbildungsplätze und lediglich 38 Prozent auf die 23 Technik-Ausbildungsplätze. Ziel des Unternehmens sei es daher, vermehrt Nachwuchs und hier speziell Frauen für Technikberufe zu gewinnen.
Vielfältige Ausbildungsangebote
Neben langjährigen Angeboten wie dem Kids Day, Schüler- oder Hochschulpraktika und einem aktiven Hochschulmarketing gehen inzwischen enercity-Ausbildungsbotschafter aus der Technik gezielt an die Schulen, um schon früh für eine derartige Ausbildung zu begeistern. Langfristig wandelt sich auch die Ausbildung vom Arbeitgeber- zum Bewerbermarkt.
Digitalisierung in der Berufsausbildung
Die zunehmende Digitalisierung macht auch in der Berufsausbildung nicht halt. Die gesamte Technik entwickelt sich von der Analog- zur Digitaltechnologie. Statt direkt Hebel und Räder haben die in der heutige Technik werktätigen Tasten und Bildschirme zu bedienen. Laptops und Tabletts als alltägliche Arbeitsgeräte sind äußere Anzeichen eines Trends zu höheren Qualifikationsanforderungen. Die klassische duale Berufsausbildung hat sich um duale Bachelor-Studiengänge erweitert. Neben einem kaufmännischen Bachelor of Arts hat sich in der technischen Berufsausbildung der Bachelor of Engineering Elektrotechnik als neues duales Studienangebot bei enercity fest etabliert.
Förderung benachteiligter Jugendlicher mit Migrationshintergrund
Neben der zunehmenden akademische Nachwuchsförderung engagiert sich enercity seit 2008 in dem Gemeinschaftsprojekt "Pro Beruf" zur Förderung benachteiligter Jugendlicher mit Migrationshintergrund. Dafür stellt enercity jährlich bis zu vier Anlagenmechanik-Ausbildungsplätze zur Verfügung und hat einen zusätzlichen Ausbilder mit der Ausbildung beauftragt. Wer die Berufsausbildung erfolgreich absolviert, kann für ein Jahr bei enercity integriert werden. Bei Bedarf und Eignung kann daraus eine Dauerbeschäftigung entstehen. Seit 2012 haben mittlerweile 20 junge Männer ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen, weitere zwölf befinden sich aktuell in der Ausbildung.
Ausstellung 2006
Im Jahr 2006 beschäftigten sich Azubis bereits mit der Geschichte und entwickelten mit einem von Historikern und Kommunikationsfachleuten unterstützten Team eine Ausstellung und einen Broschüre zu 65 Jahre Ausbildung bei den Stadtwerken. Die Ergebnisse der Projektarbeit zeigten, was sich in all den Jahren verändert hat und wo die Unterschiede zwischen der Ausbildung damals und heute liegen. Besonders spannend war es für die jungen Berufseinsteiger, Zeitzeugen aus allen Jahrzehnten zu ihren Erinnerungen an ihre Ausbildungszeit zu befragen. Sie erhielten so hautnah einen intensiven Blick zurück in die Geschichte.