Ein aus renommierten Fachleuten sowie aus Vertretern von Bund, Land und Stadt bestehendes Preisgericht hatte am gestrigen Mittwoch getagt, um aus 14 eingereichten Entwürfen die Gewinner auszuwählen. Auf Platz 1 setzte das Preisgericht zwei Beiträge, die jeweils Brücken im westlichen Landschaftsgebiet und von der Schützenallee bis östlich der Hildesheimer Straße einen Tunnel vorsehen. Für das Preisgericht waren dies besonders gelungene Lösungen, die auch realisierbar und finanzierbar sein können. Über den zweimal vergebenen Platz 1 dürfen sich gemeinsam die Bürogemeinschaft BPR; Schneider+Schumacher; LAD+ (Hannover; Frankfurt a.M.) sowie HoffmannLeichter; StadtLandFluss; FranzReschke (Berlin) freuen. Die Prämierung ist mit einem Preisgeld von jeweils 35.000 Euro verbunden. Ein PDF mit dem Entwurf von Schneider+Schumacher ist hier zu finden, zum Entwurf von StadtLandFluss führt dieser Link. Einen zweiten Platz belegt der Vorschlag der Bürogemeinschaft Gertz Gutsche Rümenapp; yellow z urbanism architecture; bgmr (Hamburg / Berlin) Die Planer dieser Arbeitsgemeinschaft sehen ebenfalls eine kombinierte Brücken-Tunnel-Lösung vor. Den zweiten Platz im Wettbewerb belohnte das Preisgericht mit 30.000 Euro. Bemerkenswert: Für die etwa drei- bis fünfjährige Bauphase favorisieren mehrere Planer die Errichtung einer Behelfsbrücke, um den Verkehrsfluss auf dem Südschnellweg auch weiterhin zu ermöglichen. Lies und Schostok kündigen an, beim Bund intensiv für eine solche Zwischenlösung zu werben.
Am Mittwoch, 24. Februar 2016, um 18 Uhr soll im Freizeitheim Hannover-Döhren, An der Wollebahn 1, die offizielle Preisverleihung zum Ideenwettbewerb stattfinden. Zu der Veranstaltung mit Verkehrsminister Olaf Lies und Stadtbaurat Uwe Bodemann sind auch Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen. Gleichzeitig wird auch erstmals die komplette Ausstellung zum Ideenwettbewerb gezeigt. Auf Schautafeln werden die Entwürfe aller 14 Wettbewerbsteilnehmer zu sehen sein. Die Ausstellung ist in Döhren auch noch am 25. Februar zu sehen. Vom 29. Februar bis einschließlich 24. März 2016 (Gründonnerstag) ist die Ausstellung dann in der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, Göttinger Chaussee 76A, in Hannover zu besichtigen. Öffnungszeiten sind montags, dienstags und donnerstags von 7:30 Uhr bis 16 Uhr, mittwochs von 7:30 Uhr bis 20 Uhr und freitags von 7:30 Uhr bis 14 Uhr. Mittwochs zwischen 16:00-20:00 werden Mitglieder des Projektteams für Fragen zur Verfügung stehen.
Für Planung, Abstimmung der Baulastträger und Vergabeverfahren werden rund sieben Jahre veranschlagt:
- 2016: Abstimmung zwischen dem Baulastträger Bund, Land und Stadt, welche Lösungen im Detail weiter verfolgt werden sollen. Hierbei ist auch eine Beteiligung der Bürger durch Informationen und Diskussionen (Planungsdialog) vorgesehen.
- 2017 - 2018: Entwurfs- und Genehmigungsplanung (Vorplanung). Ausarbeitung einer umsetzungsfähigen Straßenplanung einschließlich Kostenermittlung.
- 2018: Genehmigung der Vorplanung durch das Bundesverkehrsministerium.
- 2018 - 2019: Erstellung der Planunterlagen für das öffentlich-rechtliche Genehmigungsverfahren.
- 2020 - 2021: Planfeststellungsverfahren (Durchführung des öffentlich-rechtlichen Genehmigungsverfahrens mit den vollen Beteiligungsrechten aller Bürger und sonstigen Betroffenen.)
- 2021 - 2022: Ausführungsplanung (Erarbeitung der eigentlichen Bauunterlagen)
- 2022 - 2023: Vergabeverfahren (Durchführung der Ausschreibung einschließlich Auftragserteilung)
- 2023 Baubeginn