Die Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover erhält 21, 7 Millionen für die dringend benötigte Sanierung der Betonfassade und der ehemaligen Tanzsäle am und im Hauptgebäude Emmichplatz.
Möglich wird die Zuwendung an die Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover (HMTMH) durch das heute bekanntgegebene "Sondervermögen zur Nachholung von Investitionen bei den Hochschulen in staatlicher Verantwortung" durch das Land Niedersachsen.
Gebäude sanierungsbedürftig
"Das Gebäude ist dringend sanierungsbedürftig. Wir freuen uns sehr, dass nun der Grundstein für die Erhaltung des denkmalgeschützen Haupthauses der Hochschule gelegt wurde. Eine international glänzend aufgestellte Institution wie die HMTMH verdient eine Infrastruktur, die dies auch widerspiegelt," betont Prof. Dr. Susanne Rode-Breymann, Präsidentin der Hochschule.
Sanierung der Außenfassade und der ehemaligen Tanzsäle
Im Fokus steht die Instandsetzung der in den vergangenen Jahrzehnten witterungsbedingt geschädigten Außenfassade – eine Kombination zwischen einem eigens für dieses Gebäude eingefärbten Kalksandstein und einem schalungsrau hergestellten Sichtbeton –, die inzwischen im Bereich Sichtbeton stellenweise porös ist und so Feuchtigkeit aufnimmt. Darüber hinaus sollen mit den Landesmitteln die seit 2001 nicht mehr benötigen Säle der ehemaligen Tanzsparte für musikalische Proben-und Konzertnutzung optimiert werden. Es ist davon auszugehen, dass die Arbeiten mehrere Jahre in Anspruch nehmen werden, da der Baubetrieb nur außerhalb der Semesterzeiten stattfinden kann.
"Ohrmuschel" oder das "Schneckenhaus"
Im November 1973 wurde das damals eigens für die Hochschule errichtete Sichtbeton-Gebäude an der Spitze des Hannoverschen Stadtwaldes Eilenriede nach mehrjähriger Planungs- und Bauzeit bezogen. Der Architekt war Prof. Rolf Ramcke. Das Gebäude wurde medial gefeiert als ein Glanzpunkt in der deutschen Musikhochschul-Architektur: Die "Ohrmuschel" oder das "Schneckenhaus" (Namen, die dem Grundriss des Gebäudes geschuldet sind) soll "die Musik von den umliegenden Gebäuden abschirmen und den Künstlerinnen und Künstlern Raum zur Entfaltung" geben, liest man in den Tageszeitungen aus dem Jahr 1973.