Professor Dr. Marius Hoeper wurde für seine Forschung zum Lungenhochdruck geehrt.
Unter dem Oberbegriff pulmonale Hypertonie sind eine ganze Reihe von Erkrankungen zusammengefasst, die eines gemeinsam haben - der Blutdruck im Lungenkreislauf ist erhöht. Die pulmonale Hypertonie kann als Komplikation bei Lungen- oder Herzerkrankungen entstehen. Meistens handelt es sich um eine chronische Erkrankung, die im fortgeschrittenen Stadium zu Rechtsherzversagen führen kann und damit lebensbedrohlich ist. Für seine Erkenntnisse zur Diagnostik und Therapie des Lungenhochdrucks wurde Professor Dr. Marius Hoeper, leitender Oberarzt in der Klinik für Pneumologie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), mit dem Oskar-Medizin-Preis 2016 ausgezeichnet. Der Preis wird von der Stiftung Oskar-Helene-Heim aus Berlin vergeben und ist mit 50.000 Euro einer der höchstdotierten deutschen Medizinpreise. "Ich bin der Oskar-Helene-Heim-Stiftung ausgesprochen dankbar für diesen Preis und werde das Preisgeld für meine weitere Forschungsarbeit auf diesem Gebiet nutzen", sagt Professor Hoeper.
25-jährige Forschungsarbeit
Ausgezeichnet wurde auch die wissenschaftliche Qualität der 25-jährigen Forschungsarbeit des Pneumologen, dokumentiert durch hochrangige Publikationen und seine Beiträge als Autor an der aktuellen europäischen Leitlinie zur Diagnostik und Therapie des pulmonalen Hochdrucks. "Professor Hoeper hat wesentlich dazu beigetragen, neue Therapieansätze für dieses Krankheitsbild im klinischen Alltag zu etablieren und damit die Lebenserwartung von betroffenen Patienten um Jahre verbessert", betont Professor Dr. Tobias Welte, Direktor der MHH-Klinik für Pneumologie. "Damit hat er den Ruf unserer Klinik als eines der weltweit führenden Zentren für Lungenerkrankungen mitbegründet und weiter ausgebaut."