Bilanz

Rekord an der MHH: 3.010 Geburten im Jahr 2016

In der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) wurden im vergangenen Jahr so viele Kinder geboren wie nie zuvor.

Stephan und Antje T. mit ihren neugeborenen Töchtern Martha (links) und Leni (rechts).

Erstmals wurde die Dreitausender-Marke geknackt: genau 3.010 Geburten konnte die Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe 2016 verzeichnen, das sind 14 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Davon waren 108 Mehrlingsgeburten. Insgesamt erblickten 1.559 Mädchen und 1.558 Jungen das Licht der Welt. Zum Vergleich: 2015 gab es in der MHH 2.639 Entbindungen, davon 125 mit Mehrlingen. Insgesamt wurden in dem Jahr 1.335 Mädchen und 1.435 Jungen geboren.

Breitgefächertes Betreuungsangebot

Die Vermutung, dass die extrem hohe Zahl auf mehr Entbindungen von geflüchteten Frauen zurückgeht, liegt nahe, ist aber nicht der eigentliche Grund. "Die Geburten geflüchteter Frauen machen nur etwa drei bis fünf Prozent aus", schätzt Professor Dr. Constantin von Kaisenberg, Bereichsleiter Geburtshilfe und Pränatalmedizin an der MHH-Frauenklinik. Er sieht die Ursache des Anstiegs eher in dem breitgefächerten und guten Betreuungsangebot, das die MHH den werdenden Eltern bietet. In der Frauenklinik finden Mutter, Vater und Baby alles unter einem Dach – von der Betreuung während der Schwangerschaft über die Geburtshilfe und das Wochenbett bis hin zur Begleitung der Eltern und Kinder durch das erste Lebensjahr des Nachwuchses.

Perinatalzentrum mit bestmöglicher Versorgung

Die MHH ist ein Perinatalzentrum Level I und somit auch für Risikoschwangerschaften und schwierige Geburten gerüstet. Das wurde der Frauenklinik im vergangenen Jahr auch von unabhängigen Experten durch das periZert-Zertifikat bestätigt, das der Klinik unter anderen eine professionelle Zusammenarbeit verschiedener Fachdisziplinen bescheinigt. "Als Perinatalzentrum Level I verfügen wir einerseits über die gesamte Hochtechnologie der Geburtsmedizin, andererseits setzen wir alles daran, den jungen Familien möglichst viel Komfort und auch Geborgenheit zu bieten", erklärt Professor Dr. Peter Hillemanns, Direktor der MHH-Frauenklinik.

Das erste Zwillingspaar 2017 in der MHH

Die hohe Versorgungsqualität spielte auch bei Antje und Stephan T. aus Wunstorf  eine Rolle bei der Auswahl der MHH als Geburtsklinik. Sie wurden am 2. Januar Eltern der Zwillinge Martha und Leni. Die beiden kleinen Mädchen waren in diesem Jahr das erste Zwillingspaar, das in der MHH geboren wurde. Sie kamen per Kaiserschnitt auf die Welt. "Die Schwangerschaft verlief zwar völlig normal, doch für die Geburt wollten wir dennoch auf Nummer sicher gehen", erklärt Antje T. Die Töchter sind gesund und munter, zu Hause in Wunstorf freut sich der zweieinhalbjährige Bruder Henri schon auf seine Schwestern.

Zuwächse auch in anderen Häusern

Auch im Vinzenzkrankenhaus stieg die Zahl der Geburten von 1240 in  2015 auf 1509 in 2016. Wegen des zwischenzeitlichen Hebammenmangels bie der Diakovere stagnierten die Geburten im Henriettenstift, im Friederikenstift waren sie sogar leicht rückläufig. Stadtweit kamen inklusive Hausgeburten mit insgesamt 8818 Kindern 230 mehr auf die Welt als im Vorjahr. Auch die Regions-Geburtskliniken in Neustadt, Großburgwedel und Gehrden verzeichneten Zuwächse.

(Veröffentlicht am 4. Januar 2017)