Mit einem umfangreichen Transformations-Programm will das Unternehmen vom reinen Autohersteller zum Mobilitätsdienstleister werden und dazu im Jahr 2019 mehr als 1,8 Milliarden Euro investieren.
Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN) hat im Geschäftsjahr 2018 unter schwierigen Rahmenbedingungen das zweitbeste Ergebnis seiner Geschichte erzielt. Das gab das Unternehmen auf der Jahrespressekonferenz am 28. März in Hannover bekannt. Die Umsatzerlöse lagen mit 11,9 Mrd. Euro nahezu auf Vorjahresniveau. Das Operative Ergebnis ging leicht auf 780 Mio. Euro zurück, nach 853 Mio. Euro im Vorjahr. Belastend wirkten höhere Vorleistungen für neue Produkte, negative Wechselkurseffekte und die Auswirkungen des neuen Testverfahrens WLTP. Mit rund 500.000 ausgelieferten Fahrzeugen hat VWN das Vorjahresergebnis übertroffen – und damit seine Position als führender Hersteller von leichten Nutzfahrzeugen in Europa unterstrichen.
Strategie GRIP 2025+
Für das laufende Jahr erwartet die Marke Auslieferungen mindestens auf dem Niveau des Vorjahres, und das bei einem weiter sehr herausfordernden Umfeld. Gleichzeitig wird 2019 ein entscheidendes Jahr des Aufbruchs für VWN. Unter dem Motto "We transport success" gibt die Strategie GRIP 2025+ die Antworten auf die wesentlichen Herausforderungen der Branche: Klimaschutz, Digitalisierung, neue Mobilitätsdienste und autonomes Fahren. Dabei bleiben maßgeschneiderte Angebote für Gewerbekunden und emotionale Fahrzeuge für Familie und Freizeit ein wichtiges Kerngeschäft der Marke. Sie werden aber zunehmend ergänzt um innovative Mobilitäts- und Transportdienste.
Autonome Fahren in Hannover gebündelt
Zu diesem Zweck wird die konzernweite Entwicklung für das autonome Fahren in Hannover gebündelt. Alexander Hitzinger, neuer Entwicklungsvorstand der Marke, hat diese Aufgabe für die gesamte Volkswagen Gruppe übernommen. Für den Aufbau von neuen Mobilitätsdiensten nutzt VWN zudem das Know-how von MOIA. Die Volkswagen Tochter startet nach erfolgreichen Tests in Hannover jetzt den Betrieb in Hamburg mit vollelektrischen Shuttle-Bussen auf Crafter-Basis.
Zusammenarbeit mit dem neuen Kooperationspartner Ford
Die geplante Zusammenarbeit mit dem neuen Kooperationspartner Ford stärkt die Wettbewerbsposition von VWN zusätzlich. Die beiden Hersteller ergänzen sich in ihren regionalen Stärken und mit ihren Produkten. Die ersten Verträge sind geschlossen – unter anderem der "Entwicklungsvertrag Pickup" für die Nachfolge des Amarok. Perspektivisch ergeben sich weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit: zum Beispiel bei zusätzlichen Fahrzeugprojekten, beim autonomen Fahren oder bei der gemeinsamen Nutzung von E-Mobilitäts-Plattformen.
E-Mobilität
Sichtbarstes Zeichen für den Start von VWN ins Elektro-Zeitalter ist ab 2022 der ID. BUZZ, der in Hannover produziert wird. Er ist die vollelektrische Version der legendären T-Reihe. "Der ID. BUZZ ist sicher das wichtigste Produkt der kommenden Jahre", so Thomas Sedran. "Er ist zugleich das Sinnbild für die Zukunft der Marke: emissionsfrei, extrem innovativ und sehr emotional. Auch der Bulli für die nächste Generation kommt aus unserem Stammwerk. Love is back!"