Das Coronajahr 2020 ging beim Enercity-Fonds "proKlima" mit einer überplanmäßigen Auslastung der Förderprogramme vorüber. Mit rund 1,8 Millionen Euro fielen die ausgeschütteten Breitenfördermittel gut 27 Prozent höher aus als im Vorjahr.
Für 2021 haben die "proKlima"-Gremien ein Förderbudget von über 3,3 Mio. Millionen Euro beschlossen. Dies gab das Versorgungsunternehmen Enercity am 28. Dezember 2020 bekannt.
Programm "Modernisieren" stark nachgefragt
"Es ist ein gutes Zeichen für den Klimaschutz und unterstützt das Ziel der Klimaneutralität bis 2035. Mehr als 1.000 Förderanträge sind 2020 eingegangen", bilanziert proKlima-Kuratoriumsvorsitzender und Ratsherr Philipp Kreisz das vergangene proKlima-Förderjahr. Besonders gut lief das Programm Modernisieren. Mit einer Budgetauslastung von rund 1,5 Millionen Euro lag das Programm mehr als 150 Prozent über dem ursprünglichen Planansatz. Zu den Fördermaßnahmen mit höchster Budgetauslastung gehörten aus dem Programm Modernisieren die Optimierung der Heizungsanlage mit hydraulischem Abgleich sowie Heizkörpertausch mit Niedertemperaturanforderung für das Verteilnetz. "Das zielt darauf ab, perspektivisch weniger fossile Wärmeerzeuger einzusetzen und Niedertemperatursysteme wie Wärmepumpen und Erneuerbare Energie zu nutzen. Auch für die Umstellung der Fernwärme auf Erneuerbare Wärmeerzeuger ist die Temperaturabsenkung besonders wichtig", sagt Matthias Wohlfahrt, Leiter der Geschäftsstelle "proKlima".
Mit einem weiteren Förderschwerpunkt hat "proKlima" in 2020 Impulse für die nachhaltige Gebäudemodernisierung gesetzt. Dazu zählten u.a. die Förderung der Außenwand- und Dachdämmung mit nachwachsenden Rohstoffen. "Diese Förderimpulse stärken das lokale Planer-Know-How und das regionale Handwerk, denn jeder Förder-Euro von proKlima ruft das 13-fache an lokalen Klimaschutzinvestitionen hervor", hebt Dr. Frank-Peter Ahlers, proKlima-Beiratsvorsitzender und Leiter des Zentrums für Umweltschutz der Handwerkskammer Hannover, hervor. Sehr gefragt waren auch Ladestationen für E-Mobile in privaten Haushalten. Der kommunale Klimaschutzfonds hat diese bereits seit 2016 gefördert und damit frühzeitig eine bundesweite Vorreiterfunktion übernommen. Seit Ende November fördert die bundeseigene KfW-Bank diese Ladepunkte für E-Fahrzeuge. Die Bundesförderung ersetzt damit zukünftig den "proKlima"-Förderbaustein.
Förderschwerpunkte für 2021 beschlossen
Für 2021 haben die "proKlima"-Gremien einen neuen Förderschwerpunkt für den Ölkesseltausch und Ausbau der Solarenergienutzung für Wohn- und Nichtwohngebäude beschlossen. Die "proKlima"-Geschäftsstelle wird dazu ein attraktives Förderangebot entwickeln, das im März 2021 zur Verfügung stehen soll. Zum 1. Januar 2021 starten zunächst das bewährte Programm Klimaschutz & Bildung mit Angeboten für Schulen, Kindertagesstätten und Bildungsträger sowie die Förderung für hochenergieeffiziente Modernisierungsmaßnahmen an der Gebäudehülle für Wohn- und Vereinsgebäude. Sämtliche jeweils gültigen Förderrichtlinien sind auf der "proKlima"-website veröffentlicht.