Das eigenhändige Konzept zum ersten Brief von Gottfried Wilhelm Leibniz (GWLB) an seinen späteren Dienstherren Johann Friedrich, Herzog von Braunschweig-Lüneburg, war in der Forschung bisher unbekannt. Durch die folgende Briefausfertigung kann das Konzept auf den 13. Februar 1671 datiert werden. Es umfasst 3,5 Seiten (2 Blatt) auf einem von Leibniz zerschnittenen Papier, das er zur Zeit der Abfassung am Mainzer Hof für verschiedene Vorarbeiten genutzt hatte. Das Briefkonzept ist in deutscher Sprache verfasst und stellt das erste Zeugnis schriftlicher Kommunikation von Leibniz mit Johann Friedrich dar, in dessen Dienste am hannoverschen Hof Leibniz von 1676 bis zu seinem Lebensende im Jahr 1716 stand.
Bedeutendes Zeugnis des frühen Leibniz
„Mit dem Erwerb des Briefkonzeptes gelingt es uns, ein weiteres bedeutendes Zeugnis des frühen Leibniz auf seinem Weg nach Hannover für Forschung und Wissenschaft und insbesondere für die Leibniz Edition zu sichern“, so Anne May, Direktorin der GWLB.
UNESCO-Weltdokumentenerbe
Seit 2007 gehört der in der GWLB verwahrte umfangreiche Briefwechsel des Universalgelehrten zum UNESCO-Weltdokumentenerbe. Dank großzügiger Unterstützung der Stiftung Niedersachsen ist es im Frühjahr 2022 gelungen, diesen um das Konzept aus Leibniz‘ früher Schaffensphase zu ergänzen.
Zusammenarbeit mit der Stiftung Niedersachsen
„Durch die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek und der Stiftung Niedersachsen konnte die Gelegenheit zum Erwerb dieses Briefkonzeptes genutzt werden. Wir freuen uns, dass damit ein weiterer wichtiger Baustein zur Erforschung zur Verfügung steht“, so Lavinia Francke, Generalsekretärin der Stiftung Niedersachsen.
(Veröffentlicht: 24. November 2022)