Die Straßen in der Innenstadt sind eng, das Lieferaufkommen hoch: für diese Problematik soll zukünftig der erste miniHUB Hannovers Abhilfe schaffen. In dem HUB, eine Art „Umschlagbasis“ in der Logistikkette, werden zukünftig Warensendungen gesammelt, nach Zieladresse sortiert und umgeladen. Die „letzte Meile“ bis zum/zur Empfänger*in übernehmen dann CO2-freie Cargobikes der Firma Tretwerk.
Implementierung nachhaltiger Logistik
Der miniHUB hat einen Modellcharakter für die Implementierung einer nachhaltigen Logistik und ist somit ein Bestandteil der Mobilitätswende und Ankerpunkt einer klimaneutralen Stadt mit hoher Bedeutung für die gesamtstädtische Entwicklung. Ziel ist die Verringerung von Emissionen und Verkehrsaufkommen und somit eine Verbesserung der Aufenthaltsqualität. Seit Anfang September wird der miniHUB neben dem Hanova-Parkhaus Mehlstraße offiziell von Tretwerk betrieben.
Transformation des innerstädtischen Warenverehr
“Der miniHUB ist der richtige Schritt zur richtigen Zeit, denn er ergänzt unseren Lastenradbereich auf ideale Weise – durch ihn haben wir einen zentralen Ort zur Anlieferung und Sortierung von Sendungen Richtung Innenstadt und die angrenzenden Stadtteile, die sodann emissionsfrei per Lastenrad ausgefahren werden. Das ist nicht nur praktisch für uns, sondern bietet kooperierenden Unternehmen auch die Möglichkeit an der Transformation des innerstädtischen Warenverehr mitzuwirken und ihren CO2-Fußabdruck zu verringern. Und dadurch gewinnen wir am Enden alle – Stadt, Unternehmen, Bürger:innen.“ so René Genz, geschäftsführender Gesellschafter vom Tretwerk.
Emissionsfreie Logistikkonzepte schaffen
„Das seit Jahren ansteigende Lieferaufkommen soll für Bewohnende und Besuchende der Innenstadt verträglicher abgewickelt werden. Mit dem miniHUB haben wir hier eine zukunftsweisende Möglichkeit in Richtung emissionsfreie Logistikkonzepte geschaffen. Wir sind froh, dass wir mit Tretwerk einen lokalen Partner gefunden haben, der schon seit vielen Jahren in Hannover unterwegs ist“, so Karsten Klaus, Geschäftsführer Hanova.
Attraktivität des Stadtraums steigern
Der miniHUB soll den Lieferverkehr in der Innenstadt bündeln und auf eine nachhaltige, CO2-freie Zulieferung umstrukturieren und die Attraktivität des Stadtraums steigern. Die Landeshauptstadt Hannover hat sich zum Ziel gesetzt bis 2030 eine weitestgehend CO2-freie Logistik in der Metropolregion zu etablieren. Zur Erreichung dieses Ziels müssen Verkehrsströme reduziert, Emissionen eingespart und nachhaltige Mobilitätslösungen vor allem innerstädtisch umgesetzt werden. Aus städtebaulicher Sicht lassen sich an miniHUBs durch Kombinationen mit Paketstationen neue Nutzungsräume schaffen, sowie neuartige "Social Hubs" in den Stadtquartieren installieren. Es wird außerdem aus den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und als „Teil der Reaktion der Union auf die COVID-19-Pandemie“ kofinanziert.
Förderprogramms „Sofortprogramm Perspektive Innenstadt“
Im Rahmen des Förderprogramms „Sofortprogramm Perspektive Innenstadt“ hatte die Landeshauptstadt Hannover einen positiven Förderbescheid des Landes Niedersachsen in Höhe von 1,8 Millionen Euro erhalten. Hierin war unter anderem ein Budgetanteil für die Realisierung eines sogenannten miniHUBs vorgesehen, der nun durch Hanova realisiert wurde.
Identitätsstiftende Gestaltung
Entworfen und errichtet wurde der 70 m² große miniHUB von dem Büro Rokahr Innenarchitekten in Kooperation mit den Planerinnen von Raumwärts. Er besticht vor allem durch seine identitätsstiftende Gestaltung, wie dem Hallenbau mit markanter Fassade aus dynamisch geformten Holzlamellen.
(Veröffentlicht: 29. September 2023)