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Photography Talks: Stefanie Moshammer

Beim dritten von fünf Fotografie-Wochenenden im Goethe Exil ist am 25. Oktober Stefanie Moshammer zu Gast.

Stefanie Moshammer

Von September bis Dezember 2024 finden im Projektraum Goethe Exil fünf Fotografie-Wochenenden mit Künstler-Talks, Portfoliosichtungen und Fotografie-Workshops statt: Die Ateliergemeinschaft des Goethe Exils hat fünf international renommierte Fotografen und Fotografinnen eingeladen, Arbeiten vorzustellen, die sich durch besondere künstlerische Qualität und neue fotografische Narrative auszeichnen. Mit großer Sensibilität betrachten sie in ihren Arbeiten gesellschaftlich relevante Themen unserer Zeit, geben Einblicke in ihre Arbeitsweise, beantworten Fragen und möchten zum Nachdenken anregen. In fünf kostenlosen Fotografie-Workshops können die Teilnehmenden selbst künstlerisch aktiv werden und nicht nur verschiedene fotografische Techniken und Genres praktisch erkunden, sondern sich dabei auch mit Themenfeldern wie Konsum, Identität, Fake & Reality oder gesellschaftlichen Normen & Erwartungen auseinandersetzen – begleitet werden sie dabei von den Fotografen und Fotografinnen des Goethe Exils.  Die Teilnahme an den Fotografie-Workshops und den Vorträgen ist kostenlos. Das Angebot steht allen offen, es richtet sich insbesondere an junge Erwachsene, Nachwuchs-Künstler, Studierende und interessierte „Laien“ jeden Alters. Weitere Infos unter: www.photographytalks.de

Die so entstandenen Fotografien, Portraits, künstlerische Inszenierungen, Dokumentationen, Landschafts- oder Stadtaufnahmen werden in einer abschließenden Ausstellung in den Räumlichkeiten des Goethe Exils präsentiert. 

Vortrag am 25. Oktober

Stefanie Moshammer wird über ihren Arbeitsprozess sprechen und stellt dabei Werkserien der letzten Jahre vor, u.a. die Arbeit „We Love Our Customer“: „In 'We Love Our Customers' erforscht Stefanie Moshammer Kleidung aus verschiedenen Blickwinkeln und spielt mit der Wahrnehmung unserer zeitgenössischen Konsumkultur und Markenbildern. Moshammer begann mit einer Online-Recherche und ließ sich von sogenannten „Shopping Haul“-Videos inspirieren, in denen Schnäppchenjäger ihre günstigen Fundstücke präsentieren. Anschließend begab sie sich auf eine Reise, um den Lebenszyklus von Kleidung zu untersuchen. Sie reiste in die USA, insbesondere nach New York, das für seinen übermäßigen Konsum bekannt ist, und später nach Haiti, wo ausrangierte westliche Kleidung entweder der lokalen Bevölkerung dient oder auf Mülldeponien landet. Mit den Materialien dieser Reisen sowie mit recycelten Materialien aus Europa arbeitete Moshammer an Fotografien und Installationen.“

Stefanie Moshammer (*1988) ist eine österreichische Künstlerin, die das fotografische Medium nutzt und dabei Rauminstallationen und textil-skulpturale Elemente integriert. Ihre Arbeit ist ein Zusammenspiel aus thematischen Untersuchungen und persönlichen Interpretationen. Dabei entwickelt Stefanie Moshammer visuelle Erzählungen und vermischt bewusst Vergangenheit und Gegenwart, erforscht Stereotypen und kulturelle Mythen, oft mit einem Rückbezug auf das Private. Moshammer ist Autorin von fünf Fotobüchern und hat zahlreiche Auszeichnungen und Preise erhalten. Ihre Arbeit wurde international in Galerien und Museen ausgestellt, unter anderem im Fotografiska NewYork, Foam Photography Museum Amsterdam, C/O Berlin, Webber Gallery London.

Workshop am 26. und 27. Oktober

Kai Löffelbein und Mario Wezel: Kauf Dich glücklich. Wir konsumieren ständig, oft ohne es bewusst wahrzunehmen: Morgens der Kaffee to go, die Nachrichten auf dem Smartphone, die Kleidung, die wir tragen, das Mittagessen aus dem Supermarkt oder vom Imbiss, die Musik oder Podcasts, die uns durch den Tag begleiten, und sogar die Social-Media-Posts, die wir durchscrollen. Ob Lebensmittel, Medien, Mode oder Technologie – unser Alltag ist durchzogen von Konsum, der unsere Gewohnheiten und Entscheidungen beeinflusst. Konsum ist Hobby, definiert Wert und Status. Konsum ist Distinktion und immer auch Verbrauch, Konsum produziert Müll und unsägliche Arbeitsbedingungen. Kann Fotografie konsumkritisches Bewusstsein schaffen? Gemeinsam erforschen wir diese und andere Fragen und entwickeln fotografische Konzepte, die die oft unsichtbaren Dimensionen des Konsums sichtbar machen und zum Nachdenken anregen. Kreativ, bunt, verrückt, dokumentarisch oder inszeniert.

Termine

26.10.2024 bis 27.10.2024 ab 10:00 bis 18:00 Uhr

Ort

Goethe Exil
Goetheplatz 3A
30169 Hannover

Dies ist eine Veranstaltung mit freiem Eintritt