Projektwoche in Herrenhausen

Akademie der Spiele bringt barocken Garten zum Beben

164 Schüler*innen haben in 15 intensiven Workshops gelernt, was in ihnen steckt. Die „Akademie der Spiele“ der Herrenhäuser Gärten bot ihnen fünf Tage Berufsorientierung in der ganzen Stadt.

Rundgang durch das Große Parterre

Die „Akademie der Spiele“ ist inzwischen eine Institution in Hannovers Kultur- und Bildungslandschaft. Wesentliche Akteur*innen der Landeshauptstadt bieten zwei Mal jährlich eine Woche lang praktische Einblicke in ihre Arbeit – und damit jungen Menschen, die Chance, fern des Schulalltags etwas Eigenes zu schaffen.

Mit 164 Schüler*innen der IGS Roderbruch

Vom 10. bis 14. Juni 2024 haben 164 Teenager des achten Jahrgangs der IGS Roderbruch unter anderem gebaut und getanzt, gesungen, geschrieben und gefilmt, gegärtnert, genäht und programmiert. Workshops dazu boten zum Beispiel das Sprengel Museum Hannover, das Historische Museum und das Museum Wilhelm Busch, das Tonstudio Tessmar, der Rapper Spax und die Musikerbrüder Ottolien, das GOP, das Schauspielhaus und Enercity.

Anke Seegert, Direktorin der Herrenhäuser Gärten, sieht die „Akademie der Spiele“ in den barocken Gärten, die inzwischen zum neunten Mal angeboten wurde, im Sinne deren historischer Bedeutung: „Diese besondere Projektwoche findet an einem Ort statt, der dank Kurfürstin Sophie schon immer den Geist in hohem Maße anregte und Kultur lehrte. Mit großem Vergnügen hätte Kurfürstin Sophie das Schaffen der jungen Workshopteilnehmer*innen in ihrem Garten verfolgt.“

Applaus für Abschlusspräsentation

Am Freitag, 14. Juni 2024, präsentierten die Jugendlichen ihre Leistungen vor großem Publikum im Gartentheater und ernteten tosenden Applaus. „Wir erlebten im Großen Garten, dass selbst Schüler*innen, die zuvor wenig Selbstvertrauen hatten, ihre Komfortzone verlassen und über sich hinauswachsen“, so Christina Fricke, die Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche in den Herrenhäuser Gärten verantwortet. Sie initiierte das Format im Jahr 2019 und baut es seitdem aus.

Matthias Aschern, Schulleiter der IGS Roderbruch, weiß wie stärkend dieser Kontext auf die Persönlichkeitsentwicklung seiner Schützlinge wirkt: „Unsere Gastgeber*innen öffnen dem Jahrgang 8 einen Ort, dessen Schönheit sich unmittelbar erschließt und dessen Bedeutung auch 14-Jährige spüren. Engagierte Spezialist*innen stehen persönlich für eine Sache, die sie auch außerhalb ihrer Vermittlung vertreten. Das thematische Spektrum verbindet aktuelle Anforderungen wie Berufsorientierung mit traditionellen Bildungsinhalten. Dass Spiel und Akademie zusammengehören, wie es die „Akademie der Spiele“ in den Herrenhäuser Gärten vorführt, ist eine gute Lektion für die Schule der Zukunft.“

Förderungen

Neben allen Workshop-Anbietenden fördern die VHV-Stiftung mit 20.000 Euro, die Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung mit 5.000 Euro sowie der Enercity proKlima Fonds mit rund 2.000 Euro die diesjährige Akademie der Spiele der IGS Roderbruch.