Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay zeigt sich überzeugt: „Ich finde die Idee wunderbar, die Innenstadt durch verschiedene Veranstaltungen zu beleben. Selbstverständlich müssen wir als Stadtverwaltung prüfen, ob es räumlich und konzeptionell machbar ist, die Demo und das notwendige Sicherheitskonzept des CSD zusammen mit einer Parallelveranstaltung umzusetzen. Das heutige Gespräch hat gezeigt, dass alle Seiten daran interessiert sind, dass sich die Veranstaltungen sinnvoll ergänzen und wir hier einen gemeinsamen Weg finden werden.“
CSD-Team und Schausteller-Verbände sind sich einig
Ähnlich sieht es auch Holger Rathjens vom CSD-Organisationsteam: „Der CSD ist wichtig für die Community und eine der größten Demonstrationen für Menschenrechte in Hannover. Dieser Charakter muss erhalten bleiben und die Sicherheit gewährt sein. Wir kommen gern mit allen Beteiligten ins Gespräch, um gemeinsam zu schauen, welche Möglichkeiten wir zusammen finden.“
Die Schausteller-Verbände würden sich über ein weiteres Fest in Hannover freuen, befürchten aber, dass die zwei Monate bis Pfingsten für die Organisation, Werbung und Genehmigungen knapp werden können. „Wenn wir ein Fest planen, denken wir in erster Linie an alle Hannoveraner*innen, wir wollen, dass alle ein schönes Erlebnis haben. Dass der CSD gleichzeitig mit dem Volksfest stattfindet, ist ein Vorteil für alle. Wir als Schausteller*innen stehen für Vielfalt und freuen uns darauf, zusammen mit dem CSD-Organisationsteam ein schönes Fest für Hannover zu gestalten!“, sagt Fred Hanstein, Vorsitzender des niedersächsischen Landesverbandes der Markt- und Schaustellerbetriebe e. V., und fügt hinzu: „Auch privat bin ich ein Fan von einem gemeinsamen Festwochenende: Ich war mit meiner Familie mehrmals beim CSD und arbeite mit den Veranstalter*innen lange und gern zusammen.“
Susanne Blasberg-Bense sieht das heutige Gespräch als einen gelungenen Auftakt für eine weitere Kooperation: „Wir haben heute Kontakte geknüpft und Pläne für das kommende Jahr skizziert. Ich wünsche mir für den weiteren Prozess das Miteinander und nicht Gegeneinander – für ein friedliches und buntes Pfingstwochenende 2025.“
So geht es weiter
Alle weiteren Schritte sollen nun beim nächsten Treffen nach den Sommerferien in enger Zusammenarbeit geplant werden. Denn alle Beteiligten waren sich nach dem heutigen Gespräch einig: Das Festwochenende soll Menschen zusammenbringen, und alle Besucher*innen sollen gemeinsam feiern und sich dabei sicher fühlen. Der Charakter des CSD, der Einsatz für die Sichtbarkeit und Gleichberechtigung der queeren Community, soll dabei erhalten bleiben. Denn Hannover ist eine offene Stadt und seit 2021 LGBTIQ-Freedom-Zone.