Stadt Hannover prägt den DPT

Deutscher Präventionstag ab 2026 dauerhaft in Hannover

Die Landeshauptstadt Hannover und der Deutsche Präventionstag haben eine langfristige Partnerschaft ab 2026 beschlossen. Oberbürgermeister Belit Onay und DPT-Geschäftsführer Erich Marks unterzeichneten dazu am 20. März im Neuen Rathaus eine gemeinsame Erklärung. Damit wird die Zusammenarbeit dauerhaft auf eine verlässliche Grundlage gestellt.

Von links nach rechts: Joachim König (Direktor des HCC), Oberbürgermeister Belit Onay, Wirtschafts-und Umweltdezernentin Anja Ritschel und Erichs Marks (Geschäftsführer des Deutschen Präventionstages).

Die Landeshauptstadt Hannover (LHH) und der Deutsche Präventionstag (DPT) haben eine langfristige Zusammenarbeit vereinbart. Ab 2026 wird der weltweit größte Jahreskongress zur Gewalt- und Kriminalprävention dauerhaft in Hannover stattfinden. Mit dieser Neuausrichtung verlegt der DPT auch seinen Sitz nach Hannover und zieht mit seiner Geschäftsstelle ins Hannover Congress Centrum (HCC).

Ein Kongress mit großer Reichweite

Der Deutsche Präventionstag ist der größte Fachkongress für Prävention weltweit. Seit 1995 bringt er jährlich rund 3.000 Expert*innen, Fachkräfte und Interessierte aus Verwaltung, Wissenschaft, Politik, Justiz, Polizei, Sozialarbeit und weiteren Bereichen zusammen. Ursprünglich als nationales Format gegründet, umfasst das Themenspektrum mittlerweile neben der Gewalt- und Kriminalprävention auch Sucht-, Verkehrs- und Gesundheitsprävention sowie viele weitere präventive Arbeitsfelder.

Mit der dauerhaften Ansiedlung in Hannover wird der Kongress weiterentwickelt. Nach 30 erfolgreichen Veranstaltungen in 23 deutschen Städten bietet die neue langfristige Perspektive die Chance, den DPT noch stärker als zentrale Plattform für Prävention zu etablieren.

Sitzverlagerung nach Hannover

Mit der langfristigen Zusammenarbeit zwischen der LHH und dem DPT wird der Sitz der gemeinnützigen Trägergesellschaft „DPT – Deutscher Präventionstag gGmbH“ sowie der Deutschen Stiftung für Verbrechensverhütung und Straffälligenhilfe (DVS) von Köln nach Hannover verlegt. Die Geschäftsstelle zieht in geeignete Büroräume im HCC. Auch das Deutsch-Europäische Forum für Urbane Sicherheit e.V. (DEFUS) wird in direkter Nachbarschaft untergebracht, um Synergien zu schaffen.

Oberbürgermeister übernimmt Schirmherrschaft

Oberbürgermeister Belit Onay hebt die Bedeutung der Veranstaltung für Hannover hervor: "Prävention ist für Großstädte ein zentrales Thema mit stetig wachsenden Herausforderungen. Die aktuelle gesellschaftliche und politische Entwicklung zeigt, wie groß der Bedarf an Diskussionen, Handlungsansätzen und Lösungen ist. Wir freuen uns, den Präventionstag als dauerhafte Plattform mitzugestalten und gezielt um kommunale Perspektiven zu erweitern."

Onay wird die dauerhafte Schirmherrschaft für den Kongress übernehmen und besonders den zweiten Kongresstag, den kostenfreien Publikumstag, hervorheben. Dieser bietet der lokalen Bevölkerung sowie regionalen Akteur*innen die Möglichkeit, sich aktiv in den Kongress einzubringen.

Hannover als neue Präventionshauptstadt

Auch Anja Ritschel, Wirtschafts- und Umweltdezernentin der Stadt Hannover, sieht große Chancen in der neuen Ausrichtung:
"Die dauerhafte Etablierung eines bundesweit und international bedeutenden Kongresses ist ein großer Erfolg für den Kongressstandort Hannover. Wir freuen uns auf viele Gäste, die auch die Stadt und ihr vielfältiges Angebot kennenlernen werden."

DPT-Geschäftsführer Erich Marks ergänzt: "Hannover bietet ideale Voraussetzungen für die Weiterentwicklung unseres Veranstaltungsformats. Wir freuen uns darauf, den Kongress mit neuen Ideen und Ansätzen zu bereichern und Hannover zur Präventionshauptstadt zu machen."

Dr. Claudia Heinzelmann, leitende Projektmanagerin des DPT, betont die internationale Dimension des Kongresses: "Ein Schwerpunkt wird die kontinuierliche Weiterentwicklung der Internationalität des Deutschen Präventionstages sein. Die gute Vernetzung sowohl des DPT als auch der Landeshauptstadt Hannover schafft dafür die besten Voraussetzungen."

Fachkongress mit breitem Programm

Der Deutsche Präventionstag bietet jährlich ein umfangreiches Fachprogramm mit einer großen Ausstellung und über hundert Beiträgen in verschiedenen Formaten. Durch das angegliederte DPT-Institut für angewandte Präventionsforschung wird zudem eine enge Verzahnung zwischen Praxis, Wissenschaft und Politik sichergestellt. Ziel ist es, weiterhin Menschen und Organisationen zu vernetzen, die sich für ein gewaltarmes und friedliches Zusammenleben engagieren.