Projektwoche

Erfolgreiches Schul-Projekt der IGS Linden auf dem Stadtteilfriedhof Lindener Berg

Unter dem Motto „Das Unsichtbare sichtbar machen“ führte der zwölfte Jahrgang der IGS Linden in der letzten Februarwoche eine Projektwoche durch.

Die Aktion rückte die Geschichte der Verstorbenen auf dem Stadtteilfriedhof Lindener Berg in den Fokus.

Der Jahrgang hatte demokratisch aus verschiedenen Vorschlägen für dieses Motto gestimmt und kleine Gruppen durften sich passend zu dem Motto eigenständig ein Projekt überlegen. Die Schüler*innen Henry, Lina, Rene und Ebba hatten sich im Rahmen des Projekts dafür entschieden, die Verstorbenen auf dem Stadtteilfriedhof am Lindener Berg wieder in Erinnerung zu bringen. Der Grund für ihre Wahl: viele andere Projekte beschäftigten sich mit den Lebenden, aber die Toten können nicht für sich selber sprechen und sie wollten ihnen und der Stadtteilgeschichte somit wieder ein Gesicht geben. Die Schüler*innen erleben den Friedhof, der sich in unmittelbarer Nähe ihrer Schule befindet, als wertvolle Ruhezone und als Ort voller Geschichte. Mit ihrer Aktion wollten sie dazu anregen, sich mehr mit der Geschichte des Stadtteils Linden und den ehemaligen Einwohner*innen auseinanderzusetzen.

Henry und Lina von der IGS Linden wollten das Unsichtbare sichtbar machen.

Wer liegt auf dem Stadtfriedhof Lindener Berg? 

Am Donnerstag, 27. Februar, informierten sie, in Abstimmung mit den Städtischen Friedhöfen, im Rahmen einer Grablichter-Aktion vor Ort über Personen, die auf dem Friedhof beigesetzt wurden. Sie nutzten die Projektwoche, um Steckbriefe zu einzelnen Verstorbenen zu erstellen. Ein schöner Nebeneffekt: Die Namen auf den Gräbern werden so konkreter und liefern teilweise auch eine Erklärung für so mancher Straßenname im Stadtteil Linden, wie zum Beispiel die Niemeyerstraße (Grabstätte Niemeyer). Interessierte konnten sich bei den Schüler*innen ein Grablicht nehmen und an eine Grabstätte ihrer Wahl stellen. Durch die Steckbriefe erfuhren sie Hintergründe zu verschiedenen Personen. Ziel des Projektes ist für die Schüler*innen, Themen wie Tod und damit verbundene Emotionen wie Trauer eine stärkere Präsenz im Alltag zu geben. 

Über den Stadtteilfriedhof Lindener Berg

Der Stadtteilfriedhof Lindener Berg wurde 1862 von der Kirchengemeinde St. Martin eröffnet und 1906 an die damalige Stadt Linden übergeben. Mit der Eröffnung des Lindener Hauptfriedhof (heute Stadtfriedhof Ricklingen) im Jahr 1908 gab es in Linden nur noch persönlich beschränkte Beisetzungsrechte in Familiengräbern. Der Friedhof wurde 1965 außer Dienst gestellt. Die vielen historischen Grabstätten und die grüne Oase ziehen auch heute viele Besucher*innen zur ruhigen Erholung an.