Ferienaktion Jugendrat

Ergebnisse vorgestellt von Hannover meine Hood

Eine Sommerferienwoche die eigene Stadt gestalten: 50 Schüler*innen haben in einem Jugendrat mitgemacht und Ideen für Hannovers Innenstadt entwickelt. Ihre Ergebnisse haben sie Oberbürgermeister Belit Onay und Vertreter*innen der Ratsfraktionen Grüne, SPD, CDU und FDP präsentiert.

Ihre Ideen für die Innenstadt haben die Jugendlichen Vertreter*innen von Stadtratsfraktionen und Oberbürgermeister Belit Onay präsentiert.

In der ersten Sommerferienwoche 2024 haben sich rund 50 Jugendliche im Alter von zwölf bis 15 Jahren mit ihrer Innenstadt und deren Zukunft beschäftigt. Ergebnisse der Ferienaktion „Hannover meine Hood“ sind am 28. Juni 2024 Oberbürgermeister Belit Onay und Vertreter*innen der Ratsfraktionen von Grünen, SPD, CDU und FDP präsentiert worden. Ab Montag, 1. Juli 2024, sind die Ergebnisse für knapp zwei Wochen auch im Bürgersaal des neuen Rathauses öffentlich zu sehen.

Junge Ideen für die Innenstadt

Es ist ein echtes Gemeinschaftsprojekt: Die Jugendlichen wurden von Jugendgruppenleiter*innen und Studierenden des Instituts für Freiraumentwicklung der Leibniz Universität Hannover betreut und von Kolleg*innen der städtischen Fachbereiche Jugend und Familie, Kultur sowie Planen und Stadtentwicklung unterstützt. Ziel des fünftägigen Programms war es, Wünsche und Bedürfnisse der Jugendlichen zu sammeln und zu formulieren, um daraus ihre konkreten Ideen für die Innenstadtentwicklung zu entwickeln. Der Fokus lag dabei auf zwei wenig genutzten Stadtplätzen, dem Georgsplatz und dem Theodor-Lessing-Platz.

Die Politik beschäftigt sich mit Antworten der Jugendlichen

Die Vielfalt an Ergebnissen ist immens: Es gibt Bilder, Videos, Kunstwerke und richtige Stadtmodelle mit konkreten Vorstellungen. Dabei reichen die Vorschläge von deutlich mehr Grün- und Wasserflächen über Sportmöglichkeiten bis hin zu schattigen Aufenthaltsgelegenheiten mit freiem WLAN und Handylademöglichkeiten. Auch die gute und sichere Erreichbarkeit mit dem ÖPNV und Fahrrad war den Jugendlichen sehr wichtig – platzzerschneidende Straßen haben sie in ihren Entwürfen „entfernt“. Die Politik und die Stadtverwaltung beschäftigt sich auch mit den Antworten der Jugendlichen auf die Fragen: Wo wollen wir uns aufhalten und wie viel Platz brauchen wir, welche Angebote wünschen wir uns konkret, wie verändert sich die Innenstadt und wie bleibt sie auch in der Klimakrise mit Hitzesommern ein einladender Ort.

Die Ergebnisse von Hannover - meine Hood sind vielseitig.

OB von Präsentation beeindruckt

Oberbürgermeister Belit Onay zeigte sich bei der Präsentation beeindruckt: „Es ist wichtig, dass Jugendliche mitbestimmen, wie die Innenstadt aussehen soll und was in der Innenstadt passieren muss, damit sie sich hier gerne aufhalten. Die Entwicklung der Innenstadt wird politisch und öffentlich sehr kontrovers diskutiert, daher ist es wichtig, dass durch das Projekt auch die Perspektive der Jugendlichen Beachtung findet. Das Ergebnis ist ein wichtiger Beitrag für diese Debatte.“

Weiter sagt er: „Die Jugendlichen haben sich in nur einer Woche sehr intensiv mit den Räumen unserer Innenstadt beschäftigt und dabei eine Fülle an Vorschlägen produziert. Diese werde ich gerne für den weiteren Prozess zur Innenstadtentwicklung mitnehmen. Auch die Kolleg*innen aus den Ratsfraktionen haben die Wünsche der Jugendlichen mit großem Interesse aufgenommen. Um die Arbeit der Jugendlichen wertzuschätzen ist es wichtig, sich neben den anerkennenden Worten auch um die Übertragung der Visionen in die Realität zu kümmern“ ,  so Oberbürgermeister Onay.

Ergebnisse öffentlich ausgestellt

Alle Ergebnisse lassen sich öffentlich im Bürgersaal im Neuen Rathaus bewundern. Sie sind ausgestellt von Montag, 1. Juli, bis Freitag, 12. Juli 2024. Neben konkreten Ideen und Visionen für die beiden Stadtplätze haben die Jugendlichen auch in Kleingruppen generelle Anforderungen an die Innenstadt erarbeitet. Dabei sind über 120 Wünsche und Ideen formuliert worden.

Die wichtigsten Themencluster sind

  • Mobilität (20 Nennungen, beispielsweise bessere Querbarkeit von Straßen, Barrierefreiheit, weniger/keine Autos sowie bessere/mehr Fahrradwege)
  • Nutzungen/Bauen (17 Nennungen, etwa Um- und Zwischennutzungen bzw. Sanierung statt Neubau, mehr Kunst/Graffiti und Kultur im öffentlichen Raum, Mehrfachnutzungen von Flächen und Räumen)
  • Sauberkeit und öffentliche WCs (14 Nennungen, besonders häufig: mehr und saubere öffentliche Toiletten)
  • Sport, Bewegung, Freizeit (13 Nennungen, besonders häufig: öffentliche Sportflächen und –geräte)
  • Aufenthalt, Sitzen, Rückzug (12 Nennungen, beispielsweise mehr Sitz- und Aufenthaltsmöglichkeiten, Witterungsschutz)

Außerdem sprachen sich die Jugendlichen im Weiteren sehr deutlich für mehr Begrünung und Schatten, Trinkwasserspender sowie für Abkühlungsmöglichkeiten aus, beispielsweise für Brunnen.