Davenstedt

Erste „1+4“-Kita in Hannover offiziell eingeweiht

Der Neubau der Kindertagesstätte (Kita) Am Kalkbruche im Stadtteil Davenstedt ist eingeweiht worden. Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay und Susanne Blasberg-Bense, Dezernentin für Jugend, Familie und Sport, haben am 18. Juni an Alexandra Mebus-Haarhoff, Bereichsleiterin Ost der Fröbel-Gruppe als Trägerin, symbolisch einen Schlüssel und damit das Gebäude übergeben.

Oberbürgermeister Belit Onay und Dezernentin Susanne Blasberg-Bense überreichten den Schlüssel symbolisch an Kita-Leiterin Laura Vollmer, Alexandra Mebus-Haarhoff (Bereichsleiterin Ost der Fröbel-Gruppe) und Stephanie Löbe (Fröbel-Geschäftsleiterin Niedersachsen Mitte/Ost).

Es ist die erste von fünf Typen-Kitas, die die Stadt im Verfahren einer öffentlich-privaten Partnerschaft (ÖPP) bauen lässt. Die 993 Quadratmeter große Einrichtung bietet Platz für 80 Kinder in zwei Krippen- und zwei Kindergartengruppen. Der Umbau kostete 5,5 Millionen Euro und dauerte von Januar bis November 2023. Seit dem 8. November 2023 ist die Kita im Betrieb.

„Die Investition in diese Kita ist gut angelegtes Geld. Diese neue Einrichtung leistet einen wichtigen Beitrag, um die Betreuungssituation im Stadtbezirk zu verbessern“, sagt Oberbürgermeister Belit Onay. „Kinderbetreuung und -bildung gehören richtigerweise zu den Schwerpunkten unserer Tätigkeiten. Bemerkenswert ist hier Holzbauweise mit einem hohen Vorfertigungsgrad.“

Dezernentin Susanne Blasberg-Bense ergänzt: „Die Kita leistet einen weiteren bedeutsamen Beitrag für den Ausbau von Betreuungsplätzen. Eine gute Kinderbetreuung ist wichtig für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Wir freuen uns, dass wir mit Fröbel ein erfahrenes Team gewonnen haben.“

Fünf Baugleiche Kitas entstehen

Das Projekt „1+4 Kitas“ des städtischen Gebäudemanagements beinhaltet den Neubau von fünf baugleichen Kindertagesstätten, also einen Grundentwurf, der auf vier weiteren Grundstücken realisiert wird. Das Konzept der Typen-Kitas, die im ÖPP-Verfahren (Öffentlich-Private-Partnerschaft) realisiert werden, berücksichtigt die Reproduzierbarkeit an verschiedenen Standorten. Auch für die zweite Einrichtung dieses Typs – die Kita Vinzenzstraße in Kirchrode – übernimmt Fröbel die Trägerschaft. Die weiteren Kitas dieser Art sind im Lehmbuschfeld 44 (Bemerode), im Strelitzer Weg 5 (Kleefeld) und in der Petermannstraße 51a (Badenstedt) vorgesehen. Jede Einrichtung wird für 5,5 Millionen Euro gebaut.

Abwechslungsreiche Angebote bieten den Kindern dem Alter entsprechende, vielseitige Spielmöglichkeiten.

„Wir sind stolz darauf, Teil eines so attraktiven Bauprojekts der Stadt Hannover zu sein. In all unseren Fröbel-Kindergärten steht eine gute frühe Bildung an erster Stelle. Zum Beispiel setzen wir uns täglich kreativ mit den verschiedensten Phänomenen aus Natur und Technik auseinander. Wir forschen und experimentieren miteinander, wir streifen in der Natur umher und erkunden unsere Umwelt, wir lesen regelmäßig vor – und zwar in vielen verschiedenen Sprachen“, erläutert Fröbel-Bereichsleiterin Alexandra Mebus-Haarhoff.

Stephanie Löbe, Fröbel-Geschäftsleiterin Niedersachsen Mitte/Ost ergänzt: „Wir freuen uns, dass wir auch für die Vinzenzstraße den Zuschlag als Träger erhalten haben. Wir werden das Gebäude am 19. Juni übernehmen und gemeinsam mit allen Beteiligten in der zweiten Jahreshälfte einen Ort für Kinder schaffen.“,

Holz als zentraler Baustoff

Die Kita Am Kalkbruche wurde als Holzkonstruktion in Ständerbauweise gebaut. Auch die Geschossdecken, die Innentreppe und die Wände des Aufzugs bestehen aus diesem natürlichen Material. Die Bauweise steht für einen hohen Vorfertigungsgrad und eine kurze Bauzeit. Durch den kompakten zweigeschossigen Baukörper mit hohem energetischem Standard, extensiv begrüntem und mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattetem Flachdach, wurde das Grundstück optimal genutzt.

An den Haupteingang schließt die großzügige Halle der Vier-Gruppen-Kita an. Vom Leitungsbüro gibt es einen Einblick in den Windfang, auf diese Weise wird eine Zugangskontrolle geschaffen. Der Multifunktionsraum sowie die weiteren Büroräume werden von der Halle erschlossen. Die Küche verfügt über einen separaten Zugang und kann vom Vorplatz beliefert werden. In unmittelbarer Nähe befindet sich der Essbereich für die Kindergartenkinder. In einem geschützten, abgetrennten Bereich hinter der Halle sind die beiden Krippengruppen untergebracht. Hier befindet sich auch der privatere Essbereich der Krippe. Jede Gruppe hat einen eigenen vorgelagerten Garderobenbereich, von dem aus der Gruppenraum, der Schlafraum und der Waschraum erreicht werden.

Die offene Treppe verknüpft beide Ebenen an zentraler Stelle. Im Obergeschoss sind zwei Kindergartengruppen mit den dazugehörigen Nebenräumen eingerichtet, davon ist eine Gruppe inklusiv. Darüber hinaus befindet sich im Obergeschoss der Mehrzweckraum, der Personalbereich und ein großer Technikraum. Ein Aufzug macht beide Geschosse barrierefrei erreichbar.

Außengelände mit verschiedenen Spielangeboten

Über einen zentralen Ausgang erreicht man das Außengelände der Einrichtung. Hier befindet sich das Forum, um das sich polygonale Flächen mit verschiedenen Spielangeboten anordnen. Die wabenförmigen Flächen fügen sich flexibel aneinander und lassen sich bei anderen Grundstückszuschnitten gut variieren.
Krippen- und Kindergartenbereiche sind durch geeignete Bepflanzung und Geländemodulation voneinander separiert. Die Sandspielbereiche werden durch Sonnenschirme geschützt. Abwechslungsreiche Angebote bieten den Kindern dem Alter entsprechende, vielseitige Spielmöglichkeiten und Sinneserfahrungen. Sämtliche Spielbereiche sind barrierefrei gestaltet.

Oberbürgermeister Belit Onay mit Kita-Leiterin Laura Vollmer.

Sitzmauern als Treffpunkt für Eltern

Das Grundstück ist von der Straße „Am Kalkbruche“ erschlossen. Ausgestattet mit Sitzmauern, ist der Bereich vor dem Haupteingang ein Treffpunkt für die Eltern. In unmittelbarer Nähe liegen Nebennutzungen wie der Karrenraum, die zum Teil überdachten Fahrradabstellplätze und der barrierefreie Stellplatz. Die Stellplatzanlage ist im Nordwesten des Grundstücks angeordnet und verfügt über einen Ladepunkt für die Elektromobilität.

Eckdaten: Kita Am Kalkbruche auf einen Blick

  • Adresse: Am Kalkbruche 29 (Ecke In der Steinbreite)
  • Träger: Fröbel-Gruppe
  • Kita-Plätze: 80 Plätze (in 2 Krippen- und 2 Kindergartengruppen)
  • Auftraggeber: Landeshauptstadt Hannover (LHH)
  • Auftragnehmer: SAINT-GOBAIN Brüggemann Holzbau GmbH, Neuenkirchen
  • Projektsteuerung: LHH, Fachbereich Gebäudemanagement
  • Entwurf: Feldschnieders & Kister Architekten, Bremen
  • Ausführungsplanung: Archplan GmbH, Münster
  • Planung Außenanlagen: LINNEA Landschaftsarchitektur Partnerschaft mbB, Hannover
  • Baubeginn: Januar 2023
  • Fertigstellung: November 2023
  • In Betrieb seit: 8. November 2023
  • Fläche: 993 Quadratmeter (Nettoraumfläche)
  • Kosten: 5,5 Millionen Euro