Museum auf Zeit

Hannover Kiosk: Interims­­standort des Historischen Museums öffnet am Samstag

Mit der offiziellen Eröffnung des neuen Interimsstandorts des Historischen Museums durch Belit Onay (Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Hannover), Eva Bender (Dezernentin für Bildung und Kultur), und Anne Gemeinhardt (Direktorin Museen für Kulturgeschichte) am Samstag, 28. September, fällt der Startschuss für ein buntes Eröffnungswochenende mit Aktionen für alle Altersstufen. Es gibt Musik, Stadtführungen, Kinderaktionen und natürlich auch bunte Tüten. Der Eintritt ist frei.

 

Das Historische Museum Hannover ist seit dem 1. November 2023 für eine umfassende Sanierung geschlossen. Damit die Hannoveraner*innen und ihre Gäste in dieser Zeit nicht komplett auf das Angebot des Hauses verzichten müssen, öffnet jetzt mitten in der Stadt der Hannover Kiosk. Der Hannover Kiosk ist das moderne, offene und einladende Museum auf Zeit.

Er ist Ausstellungsfläche, Forum für Diskussionen, Location für Familien und Kindergeburtstage, Treffpunkt, Lernort zu Themen der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft Hannovers oder einfach ein Ort zum Durchatmen im Trubel der Stadt.

Oberbürgermeister Belit Onay

"Gemeinsam mit den Menschen und für die Menschen gestalten wir die Innenstadt zu einem lebenswerten, menschengerechten und zukunftsfähigen Ort.
Dazu zählt auch die kreative Nutzung leerstehender Ladenflächen mit innovativen Konzepten. Die Kulturinstitutionen spielen dabei eine entscheidende Rolle.
Man sagt Hannover nach, dass die Stadt eine der höchsten Kioskdichten weltweit hat – und nun kommt zu den rund 300 Kiosken ein weiterer hinzu: der 'Hannover Kiosk'!"

Eva Bender (Dezernentin für Bildung und Kultur)

"Ich freue mich sehr, dass die Hannoveraner*innen und alle Menschen, die unsere Stadt besuchen, während der Bau- und Sanierungsphase des Historischen Museums nicht auf einen Ort für Stadtgeschichte(n) verzichten müssen. Der Hannover Kiosk ist ein Experimentierraum, der zur Teilhabe aller einlädt, und damit ein lebhaftes Beispiel für die Innovationsfreude, die den gesamten Fachbereich Kultur in unserer Landeshauptstadt auszeichnet.

"In Teilen ist der Hannover Kiosk tatsächlich ein klassisches Museum. Uns ist es wichtig, den Menschen zumindest einige Stücke aus dem reichen Sammlungsbestand des Historischen Museums Hannover weiter zugänglich zu machen. Daran anknüpfend entwickeln wir mit den Hannoveraner*innen zusammen das Stadtmuseum der Zukunft."

Dr. Jan Willem Huntebrinker (Projektleitung Hannover Kiosk)

"Mit dem Hannover Kiosk können wir den Menschen in dieser Stadt weiterhin eine Grundversorgung mit Geschichtskultur anbieten – trotz geschlossenem Museum. Kinder und Familien werden diesen Ort nutzen, um sich mit Spaß und Kreativität mit der Geschichte, Gegenwart und Zukunft Hannovers auseinanderzusetzen, genauso wie auch Besucher*innen der Stadt. Im Gegenzug lernen wir hier von den Menschen, was sie sich von einem Stadtmuseum wünschen und wie ihr Museum in Zukunft sein soll. Das wirkt sich ganz sicher sehr positiv auf die Neugestaltung des Historischen Museums und dessen zukünftiger Attraktivität aus!“

Eröffnungswochenende

Samstag, 28. September (15 bis 18 Uhr) & Sonntag, 29. September (11 bis 18 Uhr)

Programm 

Es gibt Musik, Stadtführungen, Kinderaktionen und natürlich auch bunte Tüten. 

SAMSTAG, 28. September 2024

15:00 Uhr
Feierliche Eröffnung mit Oberbürgermeister Belit Onay, Eva Bender (Dezernentin für Bildung und Kultur) sowie Anne Gemeinhardt (Direktorin Museen für Kulturgeschichte)

16/17:00 Uhr
Kurze Einführung – Hannover Kiosk kennenlernen

Musik:
Die Marshmallows

Kunst:
Umzugsspur – vom Museum in den Kiosk (Bodeninstallation von kalagrafik)
Mitmach-Angebote für Kinder und Familien
Kaffee, Limo, Kuchen, bunte Tüten von Gottfrieds Feinkiosk


SONNTAG, 29. September 2024

11/12/13/14/15/16/17 Uhr:
Kurze Einführung – Hannover Kiosk kennenlernen

13:30/15:30 Uhr:
Stadtführung durch die Altstadt (Start: Hannover Kiosk)

14:30 Uhr:
Stadtführung für Familien (Start: Hannover Kiosk)

16:30 Uhr
Mit Leibniz durch die Stadt – Szenische Führung mit G.W. Leibniz (Start: Hannover Kiosk)

Kunst:
Umzugsspur – vom Museum in den Kiosk (Bodeninstallation von kalagrafik)
Mitmach-Angebote für Kinder und Familien
Kaffee, Limo, Kuchen, bunte Tüten von Gottfrieds Feinkiosk

Foyer

Vorbei am Architekturmodell des Historischen Museums von 1966 wird der Hannover Kiosk durch ein einladendes und großzügiges Foyer betreten. Hier gibt es ausreichend Sitzgelegenheiten, WLAN und wechselnde Hannover-Literatur zum Schmökern. Im Sinne eines „dritten Ortes“ kann dieser Raum ganz zwanglos genutzt werden, er bietet aber auch genug Platz als Startpunkt für Führungen und kleine Events.

Empfangstresen

Herzstück des Hannover Kiosk ist ein einladender, offen gestalteter Tresen. Hier werden die Besucher*innen vom Team des Historischen Museums und von ehrenamtlichen Publikumsbetreuer*innen aus dem Kreis der Freunde des Historischen Museums empfangen – nicht mit Limo und Knabberzeug, dafür unter anderem mit einem kostenlosen Begleitheft für Familien, historischen Gegenständen zum Anfassen und einer Art „schwarzem Brett“ zum Anpinnen von Ideen und Feedback.

An einem Telefon kann man sich Anekdoten auf Hannöversch anhören und der Freundeskreis des Historischen Museums bietet ein kleines, feines Shop-Sortiment zum Verkauf an. Seitlich des Tresens kann man in einer Kabine mittels VR-Brille eine virtuelle Zeitreise an das Hohe Ufer in den 1920er Jahren unternehmen.

Ausstellungsbereich

Vor dem Tresen öffnet sich der Ausstellungsbereich „Typisch Hannover“. Rund 30 Exponate führen hier auf informative und kurzweilige Weise („snackable“) in verschiedene Themen ein, die historisch wie aktuell zur „DNA“ der niedersächsischen Landeshauptstadt gehören: Pferde, Stadtgrün, Schützenkultur, Architekturschule und Unternehmensgeschichte. Farbenfroh und raumgreifend werden Wahrzeichen Hannovers in Szene gesetzt. Daneben schließt sich ein Zeitstrahl zu wichtigen Ereignissen der Geschichte Hannovers an, der von den Besucher*innen in Richtung Gegenwart und Zukunft weitergeschrieben werden kann.

Interaktion und Teilhabe

Wenige ausgewählte multimediale Angebote ergänzen den Ausstellungsbereich, darunter eine „topografische Zeitreise“: durch Drehen an einem Zeitregler eröffnet sich den Besucher*innen durch unterschiedliche Projektionen eine Vorstellung vom Wandel des Stadtraums vom Marktflecken zur Großstadt über die Jahrhunderte hinweg.

Die Wand „Leerstellen“ zeigt in den ersten Wochen nach Eröffnung zunächst eine leere Vitrine, einen Briefkasten und ein Videostatement der Kiosk-Macher*innen. Hier wird deutlich, dass es Themen und Aspekte der Stadtgeschichte gibt, die vom Museumsteam bisher noch gar nicht oder noch zu wenig bearbeitet worden sind.

Dieser Bereich soll im Rahmen von Workshops, Veranstaltungen und partizipativen Prozessen gemeinsam mit interessierten Hannoveraner*innen regelmäßig neu bespielt werden und damit in die Erarbeitung der neuen Dauerausstellung des Historischen Museums am Hohen Ufer einfließen.

Workshop-Raum

Platz für Projektarbeit, Kindergeburtstage, kleinere Veranstaltungen und Meetings bietet ein heller und großzügiger Workshop-Raum. Zu zwei Seiten hin öffnet er sich durch mit bunter Folie beklebte Schaufensterflächen zur Kreuzung Karmarschstraße/Schmiedestraße und schafft damit spannende Blickachsen zwischen Innen und Außen.

Nach dem Schließen der Besucher*innenwerkstatt des Historischen Museums Hannover ist das die neue verlässliche Anlaufstelle für die zahlreichen Schulklassen und Hortgruppen, die sich auf unterschiedliche Weise mit Hannovers Geschichte befassen.

Öffnungszeiten

Hannover Kiosk:
Di 11-20:00 Uhr
Mi – So 11-18:00 Uhr
Eintritt frei