Die Pflanzen wurden aus regional gesammeltem Saatgut durch die Gemeinschaftsgärtnerei Ackerpella e. V. angezogen. Wenn die Pflanzen gut angehen und sie ausreichend Feuchtigkeit bekommen, werden im Sommer 2025 die ersten roten Blütenknöpfe zu sehen sein.
Wichtige Nahrung für vom Aussterben bedrohte Schmetterlingsart
Der Große Wiesenknopf ist die Nahrungsgrundlage für den Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläuling, eine stark vom Aussterben bedrohte Schmetterlingsart. Seine Eier legt der Falter zwischen Ende Juli und Mitte August ausschließlich auf den Großen Wiesenknopf und die Larve ernährt sich in der ersten Zeit von den Blütenköpfen der Pflanze. Anschließend wird die Larve von einer bestimmten Ameisenart „adoptiert“ und im Ameisenbau gefüttert, bevor sie sich dort verpuppt und als voll entwickelter Schmetterling aus dem Ameisenbau kriecht.
Restvorkommen in Hannovers Süden
Diese komplexe Lebensweise im Zusammenspiel mit dem Verlust von Lebensräumen haben dazu geführt, dass die Schmetterlingsart in Niedersachsen nahezu ausgestorben ist. Im Süden von Hannover existiert jedoch noch ein Restvorkommen.
Förderung ist Teil der städtischen Biodiversitätsstrategie
Die Förderung der Wirtspflanze ist daher ein wichtiger Baustein, um die Qualität der Lebensräume des Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläulings zu verbessern. Damit verfolgt der Fachbereich Umwelt und Stadtgrün die selbstgesteckten Ziele der Biodiversitätsstrategie „Mehr Natur in der Stadt“ und des „Insektenbündnis Hannover“, woraus die Artenschutzmaßnahme finanziert wird. Gleichzeitig dient die Maßnahme der Weiterentwicklung des FFH-Gebiets (Flora-Fauna-Habitat-Gebiet) „Bockmerholz, Gaim“, für die der Wiesenknopf-Ameisenbläuling eine Zielart ist.