Investmentliste

Jährlich investiert die Stadt Hannover 120 Millionen Euro

Die Landeshauptstadt Hannover hat die Investmentliste 2024 für die kommenden Jahre vorgestellt. Sie enthält die mittel- und langfristige Investitionsplanung für städtische Gebäude.

Den Neubau der Sophienschule hat die Stadt Hannover 2023 fertiggestellt (Archivfoto).

Rund 1000 Gebäude befinden sich im Eigentum der Landeshauptstadt Hannover. Dabei handelt es sich vornehmlich um Schulen, Kindergärten, Kultur-, Sport- und Verwaltungsgebäude, die dauerhaft unterhalten und instand gehalten werden müssen. Für diese umfangreiche Aufgabe werden im Hintergrund umfassende Projekt-, Kosten- und Terminplanungen geführt, die nun erstmals in einer der politischen Beratung und auch der Transparenz dienenden sogenannten „Investliste“ zusammengefasst sind. Ein erster Entwurf ist nun im Juni 2024 der Politik vorgelegt worden.

Mittel- und langfristige Investitionsplanung der Stadt Hannover

Die mittel- und langfristige Investitionsplanung ist ein kontinuierlich fortzuschreibender und komplexer Prozess, in dem stetig auf Veränderungen zu reagieren ist. Das ist zum Beispiel der Fall beim Bauprogramm, bei den projektbezogenen Kosten, den zur Verfügung stehenden Mitteln oder auf Terminverschiebungen in einzelnen Bauvorhaben, die aus unterschiedlichen Gründen eintretende können.

Gesamtvolumen abgeschlossener Projekt 2024: 340 Millionen Euro

Insgesamt investiert die Landeshauptstadt alleine aus dem Teilhaushalt des Fachbereichs Gebäudemanagement derzeit (Stand Juni 2024) und in den kommenden Jahren jährlich rund 120 Millionen Euro in ihre Gebäude - so viel wie nie zuvor. Hinzu kommen weitere rund 40 Millionen Euro aus anderen Teilhaushalten, die ebenfalls über das Gebäudemanagement abgewickelt werden, sowie zweistellige Millionenbeträge im sogenannten konsumtiven Bereich (Gebäudeunterhaltung).  Zum Gesamtpaket gehören Sanierungen und Modernisierungen, auch Um- oder Anbauten oder auch zusätzlich notwendige Gebäude und Räumlichkeiten. Im Jahr 2024 werden Projekte mit einem Gesamtvolumen von 340 Millionen Euro abgeschlossen.

„Ein so umfangreicher Gebäudebestand bringt es mit sich, dass wir nicht alle Projekte gleichzeitig umsetzen können. Wir müssen hier ganz klar priorisieren. Die finanziellen Mittel der Stadt sind endlich und deshalb können manche Bauprojekte erst zeitversetzt, also nach Abschluss anderer Projekte, an den Start gehen“, sagt Baudezernent Thomas Vielhaber.

Großer Anteil für Bildung und Kultur

Ein großer Teil der Investitionen fließt in den Bildungs- und Kultursektor. Allein in den Bereich Schulen fließen rund 80 Prozent der Mittel. Bildungsdezernentin Eva Bender dazu: „Uns ist bei der Planung der Investitionen in den kommenden Jahren Transparenz wichtig. Wir werden zu diesen Listen einen kontinuierlichen Dialog mit der Politik und den Einrichtungen organisieren.“

In den vergangenen Jahren (Stand 2024) sind bereits viele Projekte unter anderem zur Umsetzung neuer Raumkonzepte und anderer Bedarfe auf Nuzter*innenseiten, zur Sicherstellung des Brandschutzes, der Barrierefreiheit, der energetischen Anforderungen oder auch aus Gründen des Vermögenserhaltes realisiert worden. Gerade die Bauten aus den 1950er bis 1980er Jahren sind hier besonders zu nennen. Verschärft wird der Druck seit rund zwei Jahren durch die immens gestiegenen Baukosten und Zinsbelastungen bei einem gleichzeitigen bundesweit zu verspürenden Fachkräftemangel.

Drucksache 1310-2024 Investitionsplanung

Link zur Informationsdrucksache Nr. 1310/2024, Investitionsplanung des Fachbereichs Gebäudemanagement

lesen