Inklusion

Landeshauptstadt wird assistenzhundfreundliche Kommune

Assistenzhunde sind in Dienstgebäuden der Landeshauptstadt Hannover herzlich willkommen. Der erste Aufkleber dazu ist am Haupteingang des Neuen Rathauses angebracht worden, weitere sollen folgen. Es ist der Auftakt zur assistenzhundfreundlichen Kommune.

Die Landeshauptstadt Hannover wird zur assistenzhundfreundlichen Kommune (v.l. n.r.): Oberbürgermeister Belit Onay, Dr. Hannah Reuter, Verein Pfotenpiloten e.V., mit ihrer Hündin Deika und Andreas Mangelsdorf, Beauftragter für Menschen mit Behinderungen der Landeshauptstadt Hannover.

Assistenzhunde sind neben Blindenführhunden wichtige Unterstützer im Alltag für Menschen mit Beeinträchtigungen. Beim Betreten öffentlicher Gebäude gibt es jedoch häufig noch Unverständnis und Ablehnung. Die Landeshauptstadt Hannover setzt ein klares Zeichen für Teilhabe und wird im Rahmen einer bundesweiten Kampagne der Organisation Pfotenpiloten e.V. „Assistenzhundfreundliche Kommune“. Damit erhalten Menschen mit ihren Assistenzhunden uneingeschränkten Zutritt zu Dienstgebäuden der Landeshauptstadt Hannover.

Assistenzhunde in Dienstgebäuden willkommen

Oberbürgermeister Belit Onay bekräftigt: „Wir wollen ganz bewusst, heute am Internationalen Tag für Menschen mit Behinderungen den Fokus auf diejenigen lenken, deren Beeinträchtigungen oft nicht sichtbar sind, die jedoch genauso Unterstützung benötigen. Wir müssen das Bewusstsein für ein stärkeres Miteinander ohne Ausgrenzung schärfen. Mit dem Beitritt zur Kampagne sichern wir die Rechte der Menschen und heißen sie in allen städtischen Dienstgebäuden zusammen mit ihren Assistenzhunden herzlich willkommen“. 

Assistenzhunde haben durch spezielle Trainings Fähigkeiten, Menschen mit unterschiedlichen gesundheitlichen Einschränkungen im Alltag zu unterstützen, oft ohne das die Behinderung sichtbar ist. Sie können beispielsweise Anzeichen eines Epilepsieanfalls frühzeitig erkennen, Menschen mit Mobilitätseinschränkungen bei alltäglichen Aufgaben helfen oder auch Diabetiker*innen vor Schwankungen des Blutzuckers warnen. Aber auch bei vielen anderen Erkrankungen wie beispielsweise Demenz, schweren Allergien oder Hörverlust können sie eingesetzt werden und betroffenen Menschen ein wichtiger Begleiter im Alltag sein.

Bewusstsein für Menschen mit Beeinträchtigungen schärfen

Die Landeshauptstadt Hannover unterstützt mit ihrem Beitritt zur Kampagne „Assistenzhund willkommen“, die Ziele des Vereins Pfotenpiloten e.V., der das Bewusstsein für Menschen mit Beeinträchtigungen und deren Bedarfe bei öffentliche Träger, Einrichtungen und Institutionen schärfen möchte.

„Wir wollen darauf aufmerksam machen, dass viele Menschen auf einen Assistenzhund angewiesen sind und ihnen mit der neuen Regelung helfen, ihren Alltag beispielsweise bei Behördengängen zu erleichtern. Die Zutrittsrechte für Menschen mit Assistenzhunden haben eine gesetzliche Grundlage und diese gilt es umzusetzen“, betonte Andreas Mangelsdorf, Beauftragter für Menschen mit Behinderungen bei der Landeshauptstadt Hannover.

"Wir freuen uns sehr, dass die Landeshauptstadt Hannover diesen wichtigen Schritt zu mehr Inklusion und Barrierefreiheit für Assistenzhundteams mit uns gemeinsam geht. Wir hoffen, dass nun auch Einrichtungen des Einzelhandels, von Gastronomie und Hotellerie, aus dem Kulturbetrieb und dem medizinischen Bereich dem guten Beispiel der Stadtverwaltung folgen und sich ebenfalls assistenzhundfreundlich erklären“, sagte Dr. Hannah Reuter vom Verein Pfotenpiloten e.V.

Der erste Aufkleber „Assistenzhund willkommen“ ist am Haupteingang des Neuen Rathauses angebracht und bildet den Auftakt zur assistenzhundfreundlichen Kommune. Schrittweise werden alle städtischen Gebäude außen und innen mit Aufklebern gekennzeichnet.

Eintrag in Online-Karte DogMap

Pfotenpiloten e.V. lenkt mit der bundesweiten Initiative „Assistenzhundfreundliche Kommune“, den Fokus auf die Bedarfe von Menschen mit Beeinträchtigungen und die Bedeutung von Assistenzhunden zur Unterstützung im täglichen Leben. Die Kampagne beinhaltet Aufklärungsmaterial, teilnehmende Kommunen werden bei der Sensibilisierung der Mitarbeitenden begleitet und alle assistenzhundfreundlichen Orte der Kommune werden in der interaktiven Online-Karte „DogMap“ verzeichnet. Um das Engagement vor Ort zusätzlich sichtbar zu machen, erhält die Kommune einen Eintrag in die Karte der offiziell „assistenzhundfreundlichen Kommunen“ Deutschlands   (www.pfotenpiloten.org/assistenzhundfreundlich).