Vorbehaltlich der Beschlussfassung durch die politischen Gremien ist eine Beantragung von Fördermitteln noch im September vorgesehen. CTC nimmt dabei nicht nur einzelne Schulen, sondern die gesamte Stadt als Sozialraum in den Blick.
Programm „Schools That Care“ (STC) ist bereits am Start
Davon unabhängig ist das Programm „Schools That Care“ (STC), in dem Schulen eigene nachhaltige Präventionsprojekte planen und entwickeln können. Dieses Verfahren wird umgesetzt durch die Finder-Akademie im Auftrag des Landespräventionsrates. Eine Anwendung von STC ist „Weitblick“, ein Programm zur Gesundheitsförderung und Reduzierung psychosozialer Belastungen von Schüler*innen, wissenschaftlich begleitet durch die Medizinische Hochschule Hannover. Welche Schulen aus Hannover teilnehmen werden, steht noch nicht final fest; für den aktuellen Durchlauf können vier bis fünf Standorte berücksichtigt werden. Alle weiterführenden Schulen wurden angefragt und können sich bei Interesse melden. Stand jetzt haben acht Schulen Interesse an einer Teilnahme bekundet. Weitere interessierte Schulen können über ein standardisiertes STC-Programm versorgt werden.
Maßnahmen zur Kriminal- und Gewaltprävention passgenau steuern
„Wir wollen diesen bewährten Ansatz nutzen, um vor allem den Kindern und Jugendlichen zu ermöglichen, in einer sicheren, gewaltfreien Umgebung aufzuwachsen und zu lernen“, erläutert Bildungs- und Kulturdezernentin Eva Bender den Verwaltungsvorschlag. „Mit Hilfe von CTC wollen wir Daten erheben, die es uns ermöglichen, Maßnahmen zur Kriminal- und Gewaltprävention passgenau zu steuern, dies in Ergänzung zum Sozialindex und als Unterstützung der städtischen Jugendhilfeplanung. Die Angliederung an den Fachbereich Schule ermöglicht dabei eine enge Verzahnung mit den städtischen Schulen, sowohl in der Entwicklung als auch in der Umsetzung bedarfsgerechter Maßnahmen“, so Bender weiter.
„Der Einsatz von CTC ist ein andernorts bereits erprobtes und gutes Programm, durch das die vielfach vorhandene und gute Präventionsarbeit weiter optimiert beziehungsweise ausgebaut werden kann. Mit dieser Methode kann problematischem Verhalten – wie beispielsweise Alkohol- und Drogenmissbrauch, Schulabsentismus, Gewalt und vielem anderen mehr – entgegengewirkt werden, bevor es auftritt", ergänzt Susanne Blasberg-Bense, Dezernentin für Jugend, Familie und Sport der Landeshauptstadt Hannover und führt weiter aus: „Dass die Kinder und Jugendlichen in dieser Stadt gesund und sicher aufwachsen können, liegt in den Händen der Erwachsenen – dazu müssen wir mehr Kooperationen schaffen und bewährte Maßnahmen verstärken.“