Jakob Mattners (*1946) international rezipiertes Werk widmet sich sowohl in der Malerei, der Grafik als auch in der Plastik den Phänomenen im Kontinuum zwischen Helligkeit und Finsternis, zwischen Ursprung und Gegenwart, Anfang und Ende. In seine komplexe künstlerische Praxis bezieht Mattner sowohl naturwissenschaftliche Forschung ein als auch literarische Texte.
Jakob Mattner hatte zuletzt mit seiner Ausstellung „Deep Time - der ferne Klang“ in St. Matthäus in Berlin (September 2023) den Blick auf die Anfänge der Erde weit vor der Entstehung des menschlichen Lebens gerichtet. In Hannover waren Jakob Mattners Werke 1988 in einer Einzelausstellung in der Kestnergesellschaft zu sehen. 36 Jahre später wird er in Hannover im Kunstraum Friesenstraße den Dialog zwischen seinen Arbeiten und Werken der auf Zeichnung und Skulptur ausgerichteten Sammlung Gisela Sperling herstellen.
Jakob Mattner
Ausgebildet an der Staatlichen Hochschule für bildende Künste Berlin (1967 - 1972) und gefördert durch Stipendien und Preise in Italien und Frankreich (Villa Serpentara in Olevano, DAAD in Rom, Villa Romana in Florenz, Cité Internationale des Arts in Paris) entwickelt sich Jakob Mattners zeichnerisches, malerisches und skulpturales Werk in den Übergängen von Licht und Dunkel.
Die Ikonizität von Malevich oder die Licht-Dynamik von Moholoy-Nagy, der nachrevolutionäre Konstruktivismus bis hin zu den einfachen Mitteln der Arte Povera haben ihn beeinflusst, in seiner Kunst hat Jakob Mattner sich den singulären Freiraum einer fortgesetzten Avantgarde geschaffen. 2012 war er Fellow der Villa Concordia (Bayerischer Staatspreis), 2019 Preisträger der Folker Skulima Stiftung, von der Stiftung Kunstfonds wurde er mehrfach gefördert.
Das Werk von Jakob Mattner wird seit den 1980er Jahren in Museen, Galerien und auf Biennalen in Europa, Russland, den USA und Südamerika ausgestellt.