Vom 2. Oktober bis zum 24. November erkundet die Ausstellung in der Kunsthalle Faust die künstlerisch-architektonischen Hinterlassenschaften eines der bekanntesten Künstler des 20. Jahrhunderts in Deutschland.
Hundertwasser
Friedensreich Hundertwasser gehört zu den international bekanntesten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Seine Popularität beruht auf der Strahlkraft seiner Malerei und seiner visionären Architektur. In Deutschland weniger bekannt ist sein globaler Einsatz für den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen. Das ökologische Engagement Hundertwassers begann zu einem Zeitpunkt, als man in den Industriegesellschaften den umweltzerstörenden Wachstumskurs weitgehend kritiklos hinnahm. Was seinerzeit oft als Utopie erschien, ist heute angesichts der drohenden Klimakatastrophe und fortschreitenden Umweltzerstörung von höchster Aktualität.
Ausstellung
Im Jahr 1964 fand in der Kestner Gesellschaft Hannover die erste große Werkschau von Friedensreich Hundertwassers in Deutschland statt. Sechzig Jahre später erkundet in der niedersächsischen Landeshauptstadt eine Ausstellung in der Kunsthalle Faust die künstlerisch-architektonischen Hinterlassenschaften eines der bekanntesten Künstler des 20. Jahrhunderts in Deutschland.
Beginnend mit dem Lebensweg von Friedensreich Hundertwasser präsentiert das Projekt im zentralen Teil auf rund 20 großformatige Texttafeln gut ein Dutzend Bauvorhaben Hundertwassers, von denen sich einige zu wahren Publikumsmagneten entwickelt haben sowie Pläne für unterschiedlichste Architekturprojekte, die nie das Realisierungsstadium erreichten. Dabei dokumentiert die Ausstellung auch Hundertwassers künstlerische Motivation, seine Umwelt-Aktionen, Manifeste und Plakate auf weiteren Tafeln und in der Video-Lounge (unter anderem Hundertwasser in der Sendung “Wünsch Dir was“, 1984), die den Umweltaktivisten im aktuellen Kontext der sich zuspitzenden globalen Umwelt- und Klimakrise neu erscheinen lassen.
Weiterhin bringen eine seiner berühmten “Münchener Nacktrede” nachempfundene Performance sowie eine Raum-umspannende schwarze Linie, die die Aktion “Die Hamburger Linie” aufgreift, das Publikum der Gedankenwelt Hundertwassers näher. Ergänzend werden umfangreiche Kunstvermittlungsformate während der Ausstellungszeit angeboten. So gibt es Workshops zur malerischen und plastischen Umsetzung von Hundertwassers “Fensterrecht”. Während des gesamten Ausstellungszeitraums können Besucher*innen die im Workshop begonnenen Fensterfasaden weiter gestalten. Ebenso besteht die Möglichkeit, in einem Workshop in Anlehnung an den berühmten Künstler eigene Plakate zum Umweltschutz zu gestalten und anschließend KI-generierten Exemplaren in einem separaten Ausstellungsbereich gegenüberzustellen.
Termine
03.10.2024 bis 24.11.2024 ab 16:00 bis 20:00 Uhr
dienstags mittwochs donnerstags freitags
03.10.2024 bis 24.11.2024 ab 14:00 bis 18:00 Uhr
samstags sonntags