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Jubiläumsausstellung: 350 Jahre Großer Garten

Unter dem Titel „Gärten aus Meisterhand – 350 Jahre Großer Garten“ ist in der Orangerie Herrenhausen vom 14. Februar bis zum 6. April die Geschichte des Großen Gartens nachzuverfolgen.

Ausstellung "Gartenkunst aus Meisterhand" in der Orangerie

Das historische Gebäude präsentiert sich dabei wieder in seiner ursprünglichen Funktion als Überwinterungshaus. Zwischen Palmen, Zypressen, Lorbeerkegeln, Zitrusbäumchen und anderen subtropischen Pflanzen informieren 14 reich bebilderte Stationen über die aufwändige Pflege der kostbaren Herrenhäuser Kübelpflanzensammlung einst und heute.

Den Aufwand, der einst für die Pflanzenkultur betrieben wurde, können wir uns heute kaum vorstellen. Die Ausstellung führt vor Augen, was alles nötig war, damit sich die hannoverschen Herrscher mit kostbaren Zitrusgewächsen schmücken konnten. Unter anderem wurden eigens dafür zunächst das Galeriegebäude später ein weiteres Orangeriegebäude errichtet, in Stand gehalten und umgebaut. Damit die Gewächse im Sommer standesgemäß präsentiert werden konnten, legte man einen repräsentativen Platz im Garten an, den Orangenplatz. Gärtner Georg Ernst Tatter wurde 1734 mitsamt seiner Exotensammlung eingekauft und begründete die Kübelpflanzentradition der Herrenhäuser Gärten; die Sammlung umfasst heute rund 1.000 Exemplare. Hinzu kamen früher hohe Kosten für die Gefäße und der aufwändige Transport zur Ein- und Auswinterung, lange Zeit ja ohne Maschinenunterstützung.

Im 18. Jahrhundert stellte die Gartenverwaltung im Frühjahr und im Herbst für vier Tage 80 Männer dafür ein. Auch die Beheizung der Orangerie in den Wintermonaten war problematisch, bis Ende des 19. Jahrhunderts Warmwasserheizungen installiert wurden. Holz und Torf kamen in großen Öfen zum Einsatz. Zum Vergleich wird auch die heutige gärtnerische Praxis dargestellt, die ein Kern-Team von fünf Mitarbeiter*innen leistet. Diese Ausstellung bietet Gartengeschichte für alle Sinne – fundiert, farbenfroh, fröhlich und unterhaltsam.

Oberbürgermeister Belit Onay, Gartendirketorin Dr. Anke Seegert, Kulturdezernentin Eva Bender und die Präsidentin der Klosterkammer Hannover Dr. Thela Wernstedt

Kulturprogramm

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