Ein Blick zurück
Mit der aktuellen Sonderausstellung blickt das Museum für textile Kunst zurück: 25 Jahre ist es her, dass die Expo 2000 mit ihrem Motto „Mensch, Natur, Technik – Eine neue Welt entsteht“ die ganze Welt begeisterte. Die Ausstellung „Scherenschnitt und Zwangsjacke“ des Kirchlichen Entwicklungsdienstes der evangelisch-lutherischen Landeskirche hinterfragte damals als Teil der Expo die Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie und ist jetzt Herzstück der neuen Präsentation im MFTK.
Was hat sich seither getan?
Mit kunstvoll gestalteten Krinolinen aus Plastik, wertvollen Stickereien und historischen Kleidern stellt Ausstellungsmacherin Erika Knoop die Frage, was sich seitdem getan hat. Sind uns die Lieferketten bewusst? Ist uns in unserer heutigen Zeit Schnäppchenglück immer noch wichtiger als die Folgen des Billigwahns mit seinen Auswüchsen in Billiglohnländern? Was kann jede einzelne Person tun? Und kann die Digitalisierung die Produktionsbedingungen verbessern?
Eine Antwort gibt das Museum direkt vor Ort: In der Ausstellung können Besucherinnen und Besucher Vintage-Mode erwerben und den Kleidungsstücken ein zweites Leben schenken. Besonders hervorzuheben sind hierbei durch Upcycling veredelte Textilien aus der Designwerkstatt.
Museum für textile Kunst e.V.: Textile Weltreise
Das Museum für textile Kunst engagiert sich für einen achtsamen, sozialverträglichen und umweltfreundlichen Umgang mit Kleidung. Die Dauerausstellung zeigt kostbare und besondere Textilien aus aller Welt. Der Ausstellungsort ist ebenfalls besonders: In einem renovierten Bunker des Zweiten Weltkriegs befindet sich die wertvolle von Modedesignerin und Museumsgründerin Erika Knoop zusammengetragene Textilsammlung, die als Dauerausstellung „Textile Weltreise“ durchgehend geöffnet ist.