Dieses Projekt von Raven Chacon, dem ersten zentralamerikanisch-indigenen Künstler, der je den Pulitzer-Preis für Musik erhalten hat (2022), besteht aus einer Auswahl seiner bildhauerischen Arbeiten und LiveKonzerten. Chacons Praxis, die sich zwischen Klang, Video, Performance und Skulptur entfaltet, ist unter anderem von den Werten und Musiktraditionen der Diné (Navajo) geprägt und befasst sich mit Umweltfragen, mit indigener Identität, Souveränität und Geschichte.
Raven Chacon
Raven Chacon (geb. 1977 in Fort Defiance, Arizona, Navajo Nation) ist ein Komponist, Performer und Installationskünstler. Als Solokünstler hat er in zahlreichen internationalen Institutionen ausgestellt und performt, als Mitglied der Künstlergruppe „Postcommodity“ (2009–2018) hat er neben Biennale- und documenta-Beteiligungen eine mehrere Kilometer lange Land-Art-Installation, „Repellent Fence“, realisiert. Chacon hat mehr als achtzig Kompositionen bei verschiedenen internationalen Labels herausgebracht. Im Jahr 2022 wurde er für seine Komposition „Voiceless Mass“ mit dem PulitzerPreis für Musik ausgezeichnet. Seine 2020 entstandene Oper „Sweet Land“, die er gemeinsam mit Du Yun komponierte, wurde von der Music Critics Association of North America zur Oper des Jahres 2021 gekürt. Chacon hat eine Vielzahl von Fellowships und Preisen für seine künstlerische Arbeit und Lehrtätigkeit erhalten.