Ob unterhaltsame Show, epische Lesung, scheue erste Entwürfe oder aufwändige Inszenierung – hier wird gezeigt, was den Schauspielerinnen und Schauspielern und Assistenten zwischen Proben, Pausen und Premieren unter den Nägeln brennt.
5. April: Schon versagt
Wie versteinert steht Maria seit etwa 2000 Jahren aufrecht da – dankbar in den Himmel blickend und mit einem Baby auf dem Arm. Vor allen Dingen aber wohnt Maria seither als Gefangene in ihrem Kopf, ist Gefangene ihrer Gedanken, ist Gefangene ihrer steinernen Statue. Ein Austausch mit der Außenwelt? Wie denn? Als teilnahmslose Antenne zu Gott fungieren: Ja, bitte! Danke. Amen.
Während ihr Äußeres akribisch gepflegt wird, hat Maria längst vergessen, wer sie innerhalb dieser feinen Hülle ist. Sie ist heilig, ja. Sie ist Jungfrau, ja. Ist sie heilig? Ist sie Jungfrau? Und wer ist Maria noch?
Maria fragt sich, wie sie diese viel zu große Hülle jemals ausfüllen soll und kann. Sie befragt Normen und Werte, Erwartungshaltungen und Anforderungen an den weiblichen/weiblich sozialisierten Körper und ihr Handeln.
Lächelnd, dankbar und ohne Baby Jesus jemals abgelegt zu haben, kämpft Maria sich als Gefangene an ihrer Geschichte ab und wundert sich, wie viel Magdalena in Maria stecken könnte.
Helene Krüger, Sophie Schröder, Mascha Damitz und Fabian Huch bringen die heilige Jungfrau Maria auf die Bühne und fragen sich, ob die einzige Sicherheit, die dem weiblich sozialisierten Menschen bleibt, das Scheitern ist.
16. April: Fünf Minuten Stille
von und mit Alban Mondschein, Max Koch, Tom Scherer und Seline Seidler
Eigentlich sind sich alle Anwesenden einig: Sie sind gekommen, um die Stille zu genießen. Doch das Schweigen gelingt ihnen einfach nicht. Der Redebedarf ist einfach zu groß. Und das ist noch nicht einmal das Schlimmste ...