Paris, mon amour

Mit einer Liebesbotschaft an Paris kehrt die Sopranistin Ania Vegry in einem Lied-Duo mit der Pianistin Katarzyna Wasiak in die Villa Seligmann zurück. Im Programm überwiegen Lieder des polnischen Komponisten und Auschwitz-Überlebenden Szymon Laks (1901–1983) sowie Lieder von Frédéric Chopin (1810–1849). Beide Komponisten haben Paris zu ihrer Wahlheimat gemacht, wenngleich zu unterschiedlichen Gegebenheiten. Für beide war Paris ein Sinnbild der künstlerischen und persönlichen Freiheit. Und doch schwingt im jeweiligen Oeuvre die Note der Tristesse, eine Sehnsucht in der fremden Heimat mit. Die Frage nach der künstlerischen und rein menschlichen Migration als Weggang in die Fremde, aber auch als Aufbruch in die Hoffnung auf Neuerfindung und Neuanfang, zieht sich durch die Liederauswahl von Vegry und Wasiak.