Momo an Weihnachten

In einer Stadt voll verwinkelter Gassen und riesiger Paläste lebt Momo in einem alten, halb verfallenen Amphitheater. Ihr Alter weiß sie nicht, und auch nicht, wo ihre Familie ist. Trotzdem ist Momo nicht alleine, denn sie freundet sich mit den Menschen aus der Nachbarschaft an. Vor allem sind da Beppo Straßenkehrer und der Geschichtenerzähler Gigi, und viele weitere Freund:innen, die Momo mit Essen versorgen. Momo ist ein ganz besonderes Kind, denn Momo hat ein Talent: Sie kann zuhören. Und wirkliches Zuhören ist eine Fähigkeit, die nicht viele besitzen. So wird Momo ein wichtiger Teil der Stadtgemeinschaft.

Alles scheint gut, bis eines Tages die grauen Herren auftauchen. Sie verhalten sich zunächst so unauffällig, dass die Menschen sie überhaupt nicht bemerken. Trotzdem legt sich ihre Anwesenheit wie ein Schatten über die Stadt, genauso wie der Qualm ihrer grauen Zigarren, die sie ständig rauchen. Die grauen Herren geben sich als Agenten der Zeitsparkasse zu erkennen und nehmen sich die Erwachsenen einzeln vor. Die Erwachsenen sollen Zeit sparen, indem sie ihre Tage nur noch mit angeblich Nützlichem verbringen. Stattdessen verlieren sie alle Freude am Leben, hetzen durch ihren Alltag und nehmen sich keine Zeit mehr füreinander. Die grauen Herren sind vielmehr Betrüger und stehlen den Menschen ihre Zeit. Momo erkennt, dass die Menschen in der Stadt immer unglücklicher werden und durchschaut diesen Plan. Als sie beginnt, die Menschen um sich herum vor den grauen Herren zu warnen, zieht sie deren Aufmerksamkeit auf sich. Gemeinsam mit dem weisen Meister Hora, der die Zeit aller Menschen verwaltet, und der Schildkröte Kassiopeia macht Momo sich auf, um Beppo, Gigi und die anderen zu retten und ihre Zeit zurückzuholen.

Michael Endes Roman über ein Kind, das sich der Vereinnahmung durch die graue Welt der Erwachsenen zu entziehen weiß, ist eine zeitlose Geschichte darüber, was wirklich zählt: Nächstenliebe, Empathie und das Leben im Augenblick.