Maurice Ravel. Tragödie einer verlorenen Kreativität

Joseph Maurice Ravel 1875 1937 war einer der Hauptvertreter des französischen Impressionismus. Sein Musikschaffen war durch die unterschiedlichsten Stileinflüsse geprägt. Er war ein Meister der Orchestrierung, dessen Kompositionen eine immerwährende Faszination auf Komponisten, Dirigenten und Instrumentalisten gleichermaßen ausüben und dessen Werke auch in populären Arrangements weithin übernommen wurden. Berühmt wurde er durch seinen Boléro, der wie viele seiner Werke besonders durch die zur Höchstleistung gebrachte Kunst der Instrumentation besticht.

Die Krankheit von Ravel begann mit Schlaflosigkeit und zunehmender Müdigkeit. Ravels Hirnfunktionen haben seit 1928 nachgelassen. Erschöpfungszustände, angesichts derer die Ärzte ihm rieten, eine längere Pause einzulegen, überspielte er mit einer hektischen Aktivität. In zahlreichen Konzertreisen durch Europa stellte er seine Werke als Dirigent und Pianist vor. Er verlor ganz langsam seine Fähigkeit, zu sprechen und Klavier zu spielen. Um den Verdacht eines Gehirntumors nachzugehen, unterzog er sich einer Operation. Ravel erwachte kurz aus der Narkose, dann fiel er ins Koma und verstarb am 28. Dezember 1937 im Alter von nur 62 Jahren.

Dr. phil Lorenz Luyken beschreibt das Leben und das musikalische Werk von Maurice Ravel und Prof. Dr. med Florian Wegner wird unter Berücksichtigung der aktuellen Hirnforschung die Ursachen der Erkrankung Maurice Ravels diskutieren.

Programm

Begrüßung
Dr. Gabriele Seidel, Patientenuniversität der MHH

Einführung in das Programm
Prof. Dr. med. Henning Zeidler

Vorträge
Dr. phil. Lorenz Luyken, Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Historische Musikwissenschaft Musikwissenschaftliches Institut, Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover
Maurice Ravel. Aspekte seines Schaffens

Prof. Dr. med. Florian Wegner, Oberarzt der Klinik für Neurologie, MHH
Maurice Ravel. Das Rätsel seiner neurologischen Erkrankung

Diskussion
Prof. Dr. med. Henning Zeidler